Bau D - Neue Halle: Unterschied zwischen den Versionen

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(Anmerkungen zur Nutzung der Halle D in den 1950er und 1960er Jahren)
 
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== Halle D - Lackiererei und PKW-Endmontage ==
 
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* Eingeschossige Stahlbauhalle mit Sheddach
 
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* Südliches Stützenfeld mit Geschossüberbau über gesamter Länge (für Sozialräume und Büros)
 
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* Von 1946 bis 1948 errichtet nach kompletter Beräumung der dort weitgehend zerstörten Bausubstanz.
 
* Von 1946 bis 1948 errichtet nach kompletter Beräumung der dort weitgehend zerstörten Bausubstanz.
* Die verwendeten Baumaterialien der Halle stammten von zu demontierenden Werkhallen des ehemaligen BMW-Flugmotorenwerkes Dürrerhof.
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* Die verwendeten Baumaterialien der [[Bau D - Neue Halle|Halle D]] stammten von zu demontierenden Werkhallen des ehemaligen BMW-Flugmotorenwerkes Dürrerhof.
  
 
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* Übergabestation der von [[Bau A|Bau A (Karosseriebau)]] über die „Luftbrücke“ kommenden Rohkarosserien. (Nordwestbereich der [[Bau D - Neue Halle|Halle D]])
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Übergabe der fertig lackierten Karosserien an einen Hängeförderer (sog. „Pufferband“) , bestehend aus 83 Gehängen. Dieses war über dem PKW-Montageband, an der Dachkonstruktion hängend, befestigt (errichtet Anfang der 1960er Jahre).
  
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* Übergabe der fertig lackierten Karosserien an das Pufferband, bestehend aus 83 Gehängen. Dieses war über dem PKW-Montageband, an der Dachkonstruktion hängend, befestigt.
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Im nordwestlichen Hallenbereich, auf der Fläche des ehemaligen
* Plattenband-Förderanlage (Länge etwa 200 m, 1961 aufgebaut)
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Fahrgestellbandes, waren Bereitstellungsflächen für Fahrgestelle.
* Am westl. Montagebandanfang erfolgte das Aufsetzen der Karosserie auf das Fahrgestell.
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* Am Plattenband taktweise Komplettierung der PKW
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'''Hinweis:''' Die Fahrgestelle wurden ab 1984 im VEB Fahrzeugfabrik Gotha teilweise gefertigt und komplett montiert. Die Fertigung von Zylinderköpfen und bestimmten Bauteilen erfolgte in Eisenach. Der Transport der kompletten Fahrgestelle erfolgte per Bahn zum Betriebsteil Eisenach-West, dann weiter per Tieflader in das Stammwerk.
* Letzter Taktplatz: Scheinwerfereinstellung
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* Beiderseits des Montagebandes Vormontage-Arbeitsplätze und Bereitstellungsflächen
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Die Endmontage war im mittleren Hallenbereich angeordnet. Plattenband-Förderanlage (Länge etwa 200 m, etwa 1960 aufgebaut). Am westlichen Montagebandanfang erfolgte das Aufsetzen der vom darüber angeordneten Pufferband kommenden Karosserie auf das von Gotha angelieferte Fahrgestell (Hochzeit).  
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* Rollen- und Abgasprüfstandskabine (rollende Landstraße) im Anschluß an PKW-Montageband.
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* Funktionstest: auf mehreren Prüfplätzen wurden Motor, Getriebe, Lenkung, Stoßdämpfer u. Abgaswerte geprüft
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Die sogenannte „rollende Landstraße“ folgte im Anschluss an das PKW-Montageband (bis zur Naumannstraße).
* Behebung festgestellter kleinerer Mängel unter Überdachung von Halle D bzw. in benachbarter
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* Reparaturkabine (mit Hebebühne)
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Funktionstest: auf mehreren Prüfplätzen wurden Motor, Getriebe, Lenkung, Stoßdämpfer u. Abgaswerte geprüft
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Behebung festgestellter kleinerer Mängel unter Überdachung von [[Bau D - Neue Halle|Halle D]] bzw. in benachbarter Reparaturkabine (mit Hebebühne)
  
 
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*Nach Verlassen des PKW aus Prüfstandsbereich Fahrt zum separaten Dichtprüfstand (Waschanlage) an der NO-Ecke von Halle D zur Feststellung von Undichtheiten an Türen und Scheiben
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* Im nordwestlichen Hallenbereich (auf der Fläche des ehemaligen Fahrgestellbandes)Bereitstellungsflächen für Fahrgestelle.
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Nach Verlassen des PKW aus Prüfstandsbereich Fahrt zum separaten Dichtprüfstand (Waschanlage) an der NO-Ecke von [[Bau D - Neue Halle|Halle D]] zur Feststellung von Undichtheiten an Türen und Scheiben.
* Diese wurden ab 1984 im VEB Fahrzeugfabrik Gotha teilweise gefertigt und komplett montiert (Die Fertigung von Zylinderköpfen und bestimmten Bauteilen erfolgte in Eisenach)
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* Der Transport der kompletten Fahrgestelle erfolgte per Bahn zum Betriebsteil Eisenach-West, dann weiter per Tieflader in das Stammwerk
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=== Nutzung in den 1950er und 1960er Jahren ===
* Bereitstellungsflächen im nordöstlichen Hallenbereich
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Transport der auf Rollböcken aufgesetzten Karosserien teilweise mittels Kettenförderer mit Klappmitnehmer, teilweise auch durch manuelles Verschieben.<br />
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Nutzung vorhandener Lackieranlagen<br />
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Aufbau der sogenannten Zweifarbenanlage<br />
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Da die Lackiererei im Dreischichtbetrieb arbeitete, die PKW-Endmontage zunächst zweischichtig arbeitete, musste ein Teil der lackierten Karosserien aus Platzmangel auf den Hof geschoben werden. Abhilfe brachte die Errichtung des Pufferbandes, das Anfang der 1960er Jahre
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an der Hallendecke über der PKW-Endmontage angebracht wurde.
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Die PKW-Endmontage vor Errichtung des Fahrgestell- und Endmontagebandes Anfang der 1960er Jahre:
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* Die Montage der BMW- /später EMW-PKWs (mit selbsttragender Karosserie) erfolgte auf Rollböcken. Transport durch taktweises manuelles Verschieben. Montagerichtung von etwa Hallenmitte bis zur Ostseite der [[Bau D - Neue Halle|Halle]] (in Richtung Naumannstraße)
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* Montage der F9 und Wartburg W311 erfolgte auf separaten Fertigungsstraßen für Fahrgestell und Karosserie (da diese Fahrzeuge ohne selbsttragende Karosserie).<br />'''Fahrgestellstraße (Chassisband):''' die vom [[Bau O1|Rahmenbau Bau O1]] angelieferten Rahmen wurden an der Ostseite der [[Bau D - Neue Halle|Halle D]] auf einzelne Rollböcke längs aufgesetzt. Die Montage erfolgte in westlicher Richtung - etwa bis Hallenmitte - durch taktweises Verschieben. Das fertige, mit Rädern ausgestattete Fahrwerk wurde per Hebezeug vom Rollbock abgehoben.<br />'''Karosseriestraße:''' die sogenannte Karosseriestraße befand sich parallel der Fahrgestellstraße, jedoch mit entgegengesetzter Montagerichtung. Nach Aufsetzen der Karosserie auf das
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Aktuelle Version vom 6. Oktober 2014, 18:00 Uhr

Werksbeschreibung
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AWE Luftbild1990-StreifenMitte.jpg
Bau-D.jpg

Halle D - Lackiererei und PKW-Endmontage

weitere Bezeichnungen lauten:

  • „Neue Halle“
  • „Halle der sozialistischen Jugend“

Bauausführung

  • erbaut 1946-1948
  • Eingeschossige Stahlbauhalle mit Sheddach
  • Abmessungen 240 x 42 m, ohne Keller.
  • Südliches Stützenfeld mit Geschossüberbau über gesamter Länge (für Sozialräume und Büros)
  • Vor Ostseite Halle D bis Friedrich-Naumannstraße Überdachung (15 x 40 m).

Hinweis

  • Von 1946 bis 1948 errichtet nach kompletter Beräumung der dort weitgehend zerstörten Bausubstanz.
  • Die verwendeten Baumaterialien der Halle D stammten von zu demontierenden Werkhallen des ehemaligen BMW-Flugmotorenwerkes Dürrerhof.

Nutzung

Lackierung

  • Übergabestation der von Bau A (Karosseriebau) über die „Luftbrücke“ kommenden Rohkarosserien. (Nordwestbereich der Halle D)
  • Karosserie-Vorbehandlungs- u. Lackieranlage im westlichen u. gesamten Südbereich der Halle D.

Bestehend aus:

  • Wasch- und Phosphatieranlage
  • Elektro-Tauchgrundierung (anodisches Verfahren)
  • Füllerspritzkabine, bestehend aus Spritzkabine, Abdunstzone, Trockner und Kühlzone
  • Unterbodenspritzkabine mit Unterbodenschutztrockner und Kühlzone
  • Manuelle Naßschleifplätze
  • Schleifwassertrockner mit Kühlzone
  • Decklackspritzkabine, bestehend aus Emu-Reinigung (zur Staubbeseitigung), Spritzkabine, Abdunstzone, Trockner und Kühlzone
  • Kontrollplätze und Pufferplätze

Weitere zur Lackiererei zugeordnete Anlagen:

  • Reparaturspritzlinie, bestehend aus Spritzkabine und Trockner (ehemalige Zweifarbenanlage)
  • Neutralisationsanlage f. Abwässer der Wasch- und Phosphatieranlage (außerhalb Halle D- Westseite)
  • Farbmischraum außerhalb, (Bau L2 – an Südseite von Bau L)
  • Abkochbecken zur Reinigung lackbehafteter Rollböcke – zwischen Bau N (Galvanik) u. Bau M-Nord

Übergabe der fertig lackierten Karosserien an einen Hängeförderer (sog. „Pufferband“) , bestehend aus 83 Gehängen. Dieses war über dem PKW-Montageband, an der Dachkonstruktion hängend, befestigt (errichtet Anfang der 1960er Jahre).

Fahrgestellbereitstellungen

Im nordwestlichen Hallenbereich, auf der Fläche des ehemaligen Fahrgestellbandes, waren Bereitstellungsflächen für Fahrgestelle.

Hinweis: Die Fahrgestelle wurden ab 1984 im VEB Fahrzeugfabrik Gotha teilweise gefertigt und komplett montiert. Die Fertigung von Zylinderköpfen und bestimmten Bauteilen erfolgte in Eisenach. Der Transport der kompletten Fahrgestelle erfolgte per Bahn zum Betriebsteil Eisenach-West, dann weiter per Tieflader in das Stammwerk.

PKW-Endmontage

Die Endmontage war im mittleren Hallenbereich angeordnet. Plattenband-Förderanlage (Länge etwa 200 m, etwa 1960 aufgebaut). Am westlichen Montagebandanfang erfolgte das Aufsetzen der vom darüber angeordneten Pufferband kommenden Karosserie auf das von Gotha angelieferte Fahrgestell (Hochzeit).

Am Plattenband taktweise Komplettierung der PKW.

Letzter Taktplatz: Scheinwerfereinstellung

Beiderseits des Montagebandes Vormontage-Arbeitsplätze und Bereitstellungsflächen, weitere Bereitstellungsflächen im nordöstlichen Hallenbereich.

Rollen- und Abgasprüfstandskabine

Die sogenannte „rollende Landstraße“ folgte im Anschluss an das PKW-Montageband (bis zur Naumannstraße).

Funktionstest: auf mehreren Prüfplätzen wurden Motor, Getriebe, Lenkung, Stoßdämpfer u. Abgaswerte geprüft

Behebung festgestellter kleinerer Mängel unter Überdachung von Halle D bzw. in benachbarter Reparaturkabine (mit Hebebühne)

Dichtprüfstand

Nach Verlassen des PKW aus Prüfstandsbereich Fahrt zum separaten Dichtprüfstand (Waschanlage) an der NO-Ecke von Halle D zur Feststellung von Undichtheiten an Türen und Scheiben.

Nutzung in den 1950er und 1960er Jahren

Lackiererei

Transport der auf Rollböcken aufgesetzten Karosserien teilweise mittels Kettenförderer mit Klappmitnehmer, teilweise auch durch manuelles Verschieben.
Nutzung vorhandener Lackieranlagen
Aufbau der sogenannten Zweifarbenanlage
Da die Lackiererei im Dreischichtbetrieb arbeitete, die PKW-Endmontage zunächst zweischichtig arbeitete, musste ein Teil der lackierten Karosserien aus Platzmangel auf den Hof geschoben werden. Abhilfe brachte die Errichtung des Pufferbandes, das Anfang der 1960er Jahre an der Hallendecke über der PKW-Endmontage angebracht wurde.

PKW-Endmontage

Die PKW-Endmontage vor Errichtung des Fahrgestell- und Endmontagebandes Anfang der 1960er Jahre:

  • Die Montage der BMW- /später EMW-PKWs (mit selbsttragender Karosserie) erfolgte auf Rollböcken. Transport durch taktweises manuelles Verschieben. Montagerichtung von etwa Hallenmitte bis zur Ostseite der Halle (in Richtung Naumannstraße)
  • Montage der F9 und Wartburg W311 erfolgte auf separaten Fertigungsstraßen für Fahrgestell und Karosserie (da diese Fahrzeuge ohne selbsttragende Karosserie).
    Fahrgestellstraße (Chassisband): die vom Rahmenbau Bau O1 angelieferten Rahmen wurden an der Ostseite der Halle D auf einzelne Rollböcke längs aufgesetzt. Die Montage erfolgte in westlicher Richtung - etwa bis Hallenmitte - durch taktweises Verschieben. Das fertige, mit Rädern ausgestattete Fahrwerk wurde per Hebezeug vom Rollbock abgehoben.
    Karosseriestraße: die sogenannte Karosseriestraße befand sich parallel der Fahrgestellstraße, jedoch mit entgegengesetzter Montagerichtung. Nach Aufsetzen der Karosserie auf das

Einfahren

Das Einfahren aller PKWs erfolgte auf der Straße (über Autobahn Eisenach/West - Eisenach/Ost).

 
Zerstörte Werkhalle Bau D - Neue Halle an der Willy-Enders-Straße - 1945
 
Neubau von Bau D - Neue Halle - 1946
 
Fertigstellung von Bau D - Neue Halle - 1948
 
Vorbereitung Erprobungsfahrt vor der Ostseite von Bau D - Neue Halle - 1949
Stadtarchiv Eisenach
 
Zwei Trockenkanäle mit automatischem Band für Karosserien
 
Fertigungsmontage des BM IFA F9 im Bau D - Neue Halle - 1952
 
Infrarot-Trockenkanal im Bau D - Neue Halle - 1953
 
Ausgang Endmontage - Ostseite Bau D - Neue Halle - 1960er
Stadtarchiv Eisenach
 
Blick nach Südost in Richtung Rennbahn und die Ecke Clemda-Straße/Willy-Enders-Straße, davor stand Bau D - Neue Halle - 1995
 
Blick in Richtung Süden von der Presserei Bau A in Richtung der Fläche wo Bau D - Neue Halle stand - 1995
 
Blick in Richtung Südwesten vom Dach des Bau O1 in Richtung der Fläche wo Bau D - Neue Halle stand - 1995
Stadtarchiv Eisenach

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