Bau D - Neue Halle: Unterschied zwischen den Versionen
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* Eingeschossige Stahlbauhalle mit Sheddach | * Eingeschossige Stahlbauhalle mit Sheddach | ||
* Abmessungen 240 x 42 m, ohne Keller. | * Abmessungen 240 x 42 m, ohne Keller. | ||
* Südliches Stützenfeld mit Geschossüberbau über gesamter Länge (für Sozialräume und Büros) | * Südliches Stützenfeld mit Geschossüberbau über gesamter Länge (für Sozialräume und Büros) | ||
− | * Vor Ostseite Halle D bis Naumannstraße Überdachung (15 x 40 m). | + | * Vor Ostseite [[Bau D - Neue Halle|Halle D]] bis Friedrich-Naumannstraße Überdachung (15 x 40 m). |
==== Hinweis ==== | ==== Hinweis ==== | ||
* Von 1946 bis 1948 errichtet nach kompletter Beräumung der dort weitgehend zerstörten Bausubstanz. | * Von 1946 bis 1948 errichtet nach kompletter Beräumung der dort weitgehend zerstörten Bausubstanz. | ||
− | * Die verwendeten Baumaterialien der Halle stammten von zu demontierenden Werkhallen des ehemaligen BMW-Flugmotorenwerkes Dürrerhof. | + | * Die verwendeten Baumaterialien der [[Bau D - Neue Halle|Halle D]] stammten von zu demontierenden Werkhallen des ehemaligen BMW-Flugmotorenwerkes Dürrerhof. |
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* Decklackspritzkabine, bestehend aus Emu-Reinigung (zur Staubbeseitigung), Spritzkabine, Abdunstzone, Trockner und Kühlzone | * Decklackspritzkabine, bestehend aus Emu-Reinigung (zur Staubbeseitigung), Spritzkabine, Abdunstzone, Trockner und Kühlzone | ||
* Kontrollplätze und Pufferplätze | * Kontrollplätze und Pufferplätze | ||
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* Reparaturspritzlinie, bestehend aus Spritzkabine und Trockner (ehemalige Zweifarbenanlage) | * Reparaturspritzlinie, bestehend aus Spritzkabine und Trockner (ehemalige Zweifarbenanlage) | ||
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+ | Übergabe der fertig lackierten Karosserien an einen Hängeförderer (sog. „Pufferband“) , bestehend aus 83 Gehängen. Dieses war über dem PKW-Montageband, an der Dachkonstruktion hängend, befestigt (errichtet Anfang der 1960er Jahre). | ||
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+ | Transport der auf Rollböcken aufgesetzten Karosserien teilweise mittels Kettenförderer mit Klappmitnehmer, teilweise auch durch manuelles Verschieben.<br /> | ||
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+ | Aufbau der sogenannten Zweifarbenanlage<br /> | ||
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+ | Die PKW-Endmontage vor Errichtung des Fahrgestell- und Endmontagebandes Anfang der 1960er Jahre: | ||
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+ | * Montage der F9 und Wartburg W311 erfolgte auf separaten Fertigungsstraßen für Fahrgestell und Karosserie (da diese Fahrzeuge ohne selbsttragende Karosserie).<br />'''Fahrgestellstraße (Chassisband):''' die vom [[Bau O1|Rahmenbau Bau O1]] angelieferten Rahmen wurden an der Ostseite der [[Bau D - Neue Halle|Halle D]] auf einzelne Rollböcke längs aufgesetzt. Die Montage erfolgte in westlicher Richtung - etwa bis Hallenmitte - durch taktweises Verschieben. Das fertige, mit Rädern ausgestattete Fahrwerk wurde per Hebezeug vom Rollbock abgehoben.<br />'''Karosseriestraße:''' die sogenannte Karosseriestraße befand sich parallel der Fahrgestellstraße, jedoch mit entgegengesetzter Montagerichtung. Nach Aufsetzen der Karosserie auf das | ||
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+ | | Untertitel3 = Blick in Richtung Südwesten vom Dach des [[Bau O1]] in Richtung der Fläche wo [[Bau D - Neue Halle]] stand - 1995 | ||
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Aktuelle Version vom 6. Oktober 2014, 18:00 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Halle D - Lackiererei und PKW-Endmontage
weitere Bezeichnungen lauten:
- „Neue Halle“
- „Halle der sozialistischen Jugend“
Bauausführung
- erbaut 1946-1948
- Eingeschossige Stahlbauhalle mit Sheddach
- Abmessungen 240 x 42 m, ohne Keller.
- Südliches Stützenfeld mit Geschossüberbau über gesamter Länge (für Sozialräume und Büros)
- Vor Ostseite Halle D bis Friedrich-Naumannstraße Überdachung (15 x 40 m).
Hinweis
- Von 1946 bis 1948 errichtet nach kompletter Beräumung der dort weitgehend zerstörten Bausubstanz.
- Die verwendeten Baumaterialien der Halle D stammten von zu demontierenden Werkhallen des ehemaligen BMW-Flugmotorenwerkes Dürrerhof.
Nutzung
Lackierung
- Übergabestation der von Bau A (Karosseriebau) über die „Luftbrücke“ kommenden Rohkarosserien. (Nordwestbereich der Halle D)
- Karosserie-Vorbehandlungs- u. Lackieranlage im westlichen u. gesamten Südbereich der Halle D.
Bestehend aus:
- Wasch- und Phosphatieranlage
- Elektro-Tauchgrundierung (anodisches Verfahren)
- Füllerspritzkabine, bestehend aus Spritzkabine, Abdunstzone, Trockner und Kühlzone
- Unterbodenspritzkabine mit Unterbodenschutztrockner und Kühlzone
- Manuelle Naßschleifplätze
- Schleifwassertrockner mit Kühlzone
- Decklackspritzkabine, bestehend aus Emu-Reinigung (zur Staubbeseitigung), Spritzkabine, Abdunstzone, Trockner und Kühlzone
- Kontrollplätze und Pufferplätze
Weitere zur Lackiererei zugeordnete Anlagen:
- Reparaturspritzlinie, bestehend aus Spritzkabine und Trockner (ehemalige Zweifarbenanlage)
- Neutralisationsanlage f. Abwässer der Wasch- und Phosphatieranlage (außerhalb Halle D- Westseite)
- Farbmischraum außerhalb, (Bau L2 – an Südseite von Bau L)
- Abkochbecken zur Reinigung lackbehafteter Rollböcke – zwischen Bau N (Galvanik) u. Bau M-Nord
Übergabe der fertig lackierten Karosserien an einen Hängeförderer (sog. „Pufferband“) , bestehend aus 83 Gehängen. Dieses war über dem PKW-Montageband, an der Dachkonstruktion hängend, befestigt (errichtet Anfang der 1960er Jahre).
Fahrgestellbereitstellungen
Im nordwestlichen Hallenbereich, auf der Fläche des ehemaligen Fahrgestellbandes, waren Bereitstellungsflächen für Fahrgestelle.
Hinweis: Die Fahrgestelle wurden ab 1984 im VEB Fahrzeugfabrik Gotha teilweise gefertigt und komplett montiert. Die Fertigung von Zylinderköpfen und bestimmten Bauteilen erfolgte in Eisenach. Der Transport der kompletten Fahrgestelle erfolgte per Bahn zum Betriebsteil Eisenach-West, dann weiter per Tieflader in das Stammwerk.
PKW-Endmontage
Die Endmontage war im mittleren Hallenbereich angeordnet. Plattenband-Förderanlage (Länge etwa 200 m, etwa 1960 aufgebaut). Am westlichen Montagebandanfang erfolgte das Aufsetzen der vom darüber angeordneten Pufferband kommenden Karosserie auf das von Gotha angelieferte Fahrgestell (Hochzeit).
Am Plattenband taktweise Komplettierung der PKW.
Letzter Taktplatz: Scheinwerfereinstellung
Beiderseits des Montagebandes Vormontage-Arbeitsplätze und Bereitstellungsflächen, weitere Bereitstellungsflächen im nordöstlichen Hallenbereich.
Rollen- und Abgasprüfstandskabine
Die sogenannte „rollende Landstraße“ folgte im Anschluss an das PKW-Montageband (bis zur Naumannstraße).
Funktionstest: auf mehreren Prüfplätzen wurden Motor, Getriebe, Lenkung, Stoßdämpfer u. Abgaswerte geprüft
Behebung festgestellter kleinerer Mängel unter Überdachung von Halle D bzw. in benachbarter Reparaturkabine (mit Hebebühne)
Dichtprüfstand
Nach Verlassen des PKW aus Prüfstandsbereich Fahrt zum separaten Dichtprüfstand (Waschanlage) an der NO-Ecke von Halle D zur Feststellung von Undichtheiten an Türen und Scheiben.
Nutzung in den 1950er und 1960er Jahren
Lackiererei
Transport der auf Rollböcken aufgesetzten Karosserien teilweise mittels Kettenförderer mit Klappmitnehmer, teilweise auch durch manuelles Verschieben.
Nutzung vorhandener Lackieranlagen
Aufbau der sogenannten Zweifarbenanlage
Da die Lackiererei im Dreischichtbetrieb arbeitete, die PKW-Endmontage zunächst zweischichtig arbeitete, musste ein Teil der lackierten Karosserien aus Platzmangel auf den Hof geschoben werden. Abhilfe brachte die Errichtung des Pufferbandes, das Anfang der 1960er Jahre
an der Hallendecke über der PKW-Endmontage angebracht wurde.
PKW-Endmontage
Die PKW-Endmontage vor Errichtung des Fahrgestell- und Endmontagebandes Anfang der 1960er Jahre:
- Die Montage der BMW- /später EMW-PKWs (mit selbsttragender Karosserie) erfolgte auf Rollböcken. Transport durch taktweises manuelles Verschieben. Montagerichtung von etwa Hallenmitte bis zur Ostseite der Halle (in Richtung Naumannstraße)
- Montage der F9 und Wartburg W311 erfolgte auf separaten Fertigungsstraßen für Fahrgestell und Karosserie (da diese Fahrzeuge ohne selbsttragende Karosserie).
Fahrgestellstraße (Chassisband): die vom Rahmenbau Bau O1 angelieferten Rahmen wurden an der Ostseite der Halle D auf einzelne Rollböcke längs aufgesetzt. Die Montage erfolgte in westlicher Richtung - etwa bis Hallenmitte - durch taktweises Verschieben. Das fertige, mit Rädern ausgestattete Fahrwerk wurde per Hebezeug vom Rollbock abgehoben.
Karosseriestraße: die sogenannte Karosseriestraße befand sich parallel der Fahrgestellstraße, jedoch mit entgegengesetzter Montagerichtung. Nach Aufsetzen der Karosserie auf das
Einfahren
Das Einfahren aller PKWs erfolgte auf der Straße (über Autobahn Eisenach/West - Eisenach/Ost).