Motorregenerierung

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Auch Motoren wurden zu DDR-Zeiten wieder instandgesetzt. Vom neuen Honen des Blockes über den Einsatz neuer Kolben und einer regenerierten oder gar neuen Kurbelwelle, konnten die Motoren unter der Kennzeichnung als regenerierter Motor wieder eingesetzt werden. Nicht jeder war jedoch zum Einschlagen dieser Nummern berechtigt. Zu den Berechtigten gehörten[1]:

• Der Hersteller des Fahrzeuges

• Die KFZ-Zulassungsstellen der deutschen Volkspolizei

Die von den KFZ-Zulassungsstellen benutzten Schlagzahlen unterscheiden sich grundsätzlich von den handelsüblichen. Sie sind eckig und innerhalb einer Nummer (Zahlengruppe) befindet sich der Polizeistern mit dem Kennbuchstaben des jeweiligen Bezirkes, z.B. 35 Z 01465 = Bezirk Karl-Marx-Stadt, Kreis Zwickau, lfd. Nummer 014, Jahr 1965, oder 08 S 84765 = Bezirk Leipzig, Kreis Leipzig-Stadt, lafd. Nummer 847 , Jahr 1965. Erreicht die laufende Nummer eine 4stellige Zahlengruppe, dann kann auf die Ziffer „0“ verzichtet werden, damit nicht zu viel Platz beansprucht wird. Über die Erteilung der Werkstattnummern führten die KFZ-Zulassungsstellen Buch. Aus diesen Eintragungen sind neben Fahrgestell- und Motornummer die Fahrzeugart, der Typ und der Fahrzeughalter zu ersehen.

  • Von den dazu bestimmten Spezialwerkstätten

Die Spezialwerkstätten mussten jedoch die vom KFZ-Hersteller zur Verfügung gestellten Schlagzahlen (Original-Schlagzahlen) benutzen.


  • A - Bezirk Rostock
    Regenerierungsbezeichnung - Bezirk Halle, Nummer 422, Jahr 1983 - die Zahlen sind scheinbar mit Numierschiene gestanzt
    Regenerierungsbezeichnung - Bezirk Karl-Marx-Stadt Nummer 826, Jahr 1976 - Die Zahlen sind scheinbar von Hand gestanzt
    Original Schlagzahl vom Automobilwerk Eisenach
  • B - Bezirk Schwerin
  • C - Bezirk Neubrandenburg
  • D - Bezirk Potsdam
  • E - Bezirk Frankfurt/Oder
  • H - Bezirk Magdeburg
  • I - Bezirk Berlin
  • K - Bezirk Halle
  • L - Bezirk Erfurt
  • N - Bezirk Gera
  • O - Bezirk Suhl
  • R - Bezirk Dresden
  • S - Bezirk Leipzig
  • T - Bezirk Karl-Marx-Stadt
  • Z - Bezirk Cottbus

In der Regel erfolgte das Einschlagen der Zahlen durch die KFZ-Zulassungstellen und die Spezialwerstätten nicht maschienell, daher ist bei der Überprüfung zu beachten, das Abweichungen auftreten können.

Die Hersteller der Fahrzeuge stanzten die Zahlen und Zeichen mit Numierschienen, teilweise erfolgte dies jedoch auch manuell. Diese maschinell eingestanzten Zahlen unterscheiden sich von den handgestanzten dadurch, das sie im allgemeinen regelmäßiger und nicht so tief eingestanzt sind. Auf die Möglichkeit des Wiedersichtbarmachens hat dies jedoch keinen wesentlichen Einfluß.

Einzelnachweise

  1. Armin Forker In: , Kraftfahrzeugdelikte 4.2.4.3 Numerierung von Motoren und Fahrgestellen, MdI, 1965, Seite 136ff
Hauptartikel: der Motorblock