Wartburg Kombi

Aus Wiki.W311.info
Version vom 12. September 2011, 15:40 Uhr von Carsten (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Wartburg Kombi 311/9

Wie alle anderen Modelle der 311er Baureihe basieren die Kombis auf Karosserie und Fahrgestell der 1955 vorgestellten Wartburg 311 Limousine.

Somit sind alle Modelle/Typen der Baureihe 311 und 312 von der vorderen Stoßstange bis zur A-Säule identisch. Einschließlich Spritzwand, Frontscheibenrahmen, Frontscheibe, Armaturenbrett, Lenksäule.

Als Unterscheidungsmerkmal wurden je nach Modell unterschiedliche Scheinwerferringe verbaut.

Der Kombi hat in der Modellfamilie 311 die wenigsten Gleichteile mit der Limousine. Auch die Bodengruppe ist bei allen Modellen weitestgehend identisch. Allerdings unterscheiden sich die Modelle im Bereich der Schweller (Ausnahme Kombi im Heckbereich). Ab der A-Säule besitzt der Kombi eine komplett eigenständige Karosserieform.

Rahmen, Motor, Getriebe, Technik sind bei allen Modellen identisch. Der Kombi/Pickup hat jedoch verstärkte Blattfederpakete, größere Räder/Felgen und ein kürzer übersetztes Getriebe). Auf Grund des höheren Fahrzeuggewichtes, sowie der kürzeren Getriebeübersetzung erreicht der Kombi in Serienausführung nur ca. 105 km/h Endgeschwindigkeit.


Die Heckkotflügel des Kombis sind bauchiger und fester Bestandteil des hinteren Seitenteiles (somit nicht schraubbar). Die Rückwand (hinter der hinteren Sitzbank) ist entfallen. Der Kombi verfügt über eine getrennt umklappbare Rückbank. Die Ladefläche kann durch umklappen der Sitze in eine gerade Fläche verwandelt werden. Auch der Beifahrersitz kann umgeklappt werden, so dass die Ladefläche auf der Beifahrerseite bis zum Armaturenbrett reicht.

Der Kombi wurde auf der Leipziger Frühjahrsmesse gemeinsam mit der Limousine, dem Cabrio und dem Pick-Up Vorgestellt.

Die Fertigung des Kombis erfolgte im Karosseriewerk Halle, wo zuvor bereits der F9-Kombi (EMW 309/9) gebaut wurde. 311 Kombi ist somit der direkte Nachfolger des F9-Kombis.

Ab der B-Säule hat der Kombi ein Innengerüst aus Holz, auf dass die Außenbleche aufgenagelt sind. Bei der ersten Ausführung der 311 Kombis war auch ein großer Teil des Daches aus Kunststoff, so dass hier pro Fahrzeug ca. 2 m2 kostbares Karosserieblech gesprat werden konnte.

Neben der gewerblichen Nutzung der Kombis die an Bedarfsträger geliefert wurden sorgte auch der Holzaufbau für ein rasches und gründliches Aussterben der Kombis. Ferner war der Camping auf Grund seiner 4 Türen, der größeren Hecktür und nicht zuletzt weitestgehender Teilegleichheit mit der Limousine (Ausnahme Hecktür) für den Alltagsgebrauch die bessere Alternative, die dazu noch als Tauschkarosse lange lieferbar war.

Die Kombis werden im allgemeinen Sprachgebrauch unterschieden in Rundheckkombis und Eckheckkombis.

Bei den Eckheckkombis wurde die seitlich angeschlagene Tür gegen eine nach oben öffnende Heckklappe getausch. In diesem Zusammenhang wurde auch die Dachpartie begradigt.