Der IFA F9: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Produktionsverlagerung des IFA-F9 nach Eisenach)
 
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[[Datei:Fotothek df roe-neg 0006214 021 Ansicht eines parkenden IFA F9 am Naschmarkt B.jpg|thumb|280px|right|Der IFA F9 in der ursprünglichen Ausführung mit geteilter Front- und Heckscheibe. <br /> Leipzig, Am Naschmarkt, 1951<br />
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[[Datei:Fotothek df roe-neg 0006214 021 Ansicht eines parkenden IFA F9 am Naschmarkt B.jpg|mini|Der IFA F9 in der ursprünglichen Ausführung mit geteilter Front- und Heckscheibe.]]
<small>Foto: Rössing & Rössing – Fotothek</small>]]
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Der IFA F9 ist ein Personenwagen, der von 1949 bis 1956 in verschiedenen Karosserie-Varianten in Zwickau und Eisenach sowie Dresden und Meerane hergestellt wurde. Er basiert weitgehend auf dem [http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F_9 DKW F9 "Hohe Klasse"], der von 1937 bis 1940 entwickelt wurde.
  
Der IFA F9 ist eigentlich ein DKW F9.  
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== Die Vorgeschichte ==
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=== Modellpolitik ===
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[[Datei:D.K.W. F9 Prototype (1941) (26393789835).jpg|mini|DKW F9 Prototyp]]
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Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Auto_Union Auto Union] straffte in den 1930er Jahren ihr Modellprogramm, um gegen den geplanten [http://de.wikipedia.org/wiki/KdF-Wagen KdF-Wagen] bestehen zu können<ref>Rönicke, Frank: IFA F8-F9-P70. Motorbuch Verlag Stuttgart 2016</ref>. Auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Automobil-Ausstellung Automobilausstellung] 1940 sollte daher ein neues Fahrzeug gezeigt werden, der [http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F_9 DKW F9], der gleichzeitig den [http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F_8 F8] ersetzen sollte. Er verfügte über den markenspezifischen Frontantrieb in einem konventionellen Kastenrahmen,
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jedoch kombiniert mit einem neuen, modernen, von Oskar Siebler konstruierten Dreizylinder-Zweitakt-Motor, verpackt in einer ebenso modernen stromlinienförmigen Karosserie.  
  
  
== Die Vor-Geschichte ==
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Die Grundabmessungen des DKW F9 entsprachen nahezu exakt denen des KdF-Wagens. Während letzterer konsequent für industrielle Produktionsmethoden nach amerikanischem Vorbild konstruiert war, erinnert die Stahlkarosse des DKW noch stark an die gewohnten Holz-Kunstleder-Konstruktionen mit hohem Anteil an Handarbeit. Auch wog der F9 rund 150 kg<ref>Oswald, Werner: Deutsche Autos 1920 - 1945. Eine Typengeschichte. Motorbuchverlag Stuttgart 1983</ref> mehr als der konsequent auf Leichtbau getrimmte KdF-Wagen. Nicht zuletzt lag der geplante Verkaufspreis zwar ungefähr auf der Höhe des Opel Kadett mit 2000,- RM und deutlich unter den 3000,- RM des Adler Trumpf Junior, aber auch doppelt so hoch wie die 1000,- RM des KdF-Wagens.<ref>Etzold, Rüdiger: Der Käfer II. Eine Dokumentation. Verlag Alfred Bucheli Zug 1984</ref>
  
Das Fahrzeug hat eine interessante Geschichte. <br />
 
Bereits seit den 20er Jahren beschäftigten sich Fahrzeughersteller mit der Strömungstechnik. Ziel war, mit strömungsgünstigen Karosserieformen weniger Luftwiderstand, weniger Fahrwiderstand zu erreichen. Bekanntlich hat dies auch Auswirkung auf Verbrauch und mögliche Geschwindigkeit.
 
  
Stromlinien-Fahrzeuge waren gegen Ende der 30er Jahre Zeitgeschmack und Ausdruck eines modernen Lebensgefühl. Stromlinienförmig waren nicht nur Autos, sondern auch Schienenfahrzeuge (z. B. [http://de.wikipedia.org/wiki/DRG_877 Fliegender Hamburger], [http://de.wikipedia.org/wiki/Henschel-Wegmann-Zug Henschel-Wegmann-Zug]).
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Der DKW F9 ging vor dem Krieg nicht in Produktion, es entstanden lediglich ungefähr ein Dutzend fahrbereite Prototypen. Mit den Produktionsanlagen wurden dann auf Befehl Kriegsgüter hergestellt.
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=== Stromlinie ===
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[[Datei:Classic Days Berlin 2019 Horch 930 S Stromlinie-006.jpg|mini|Horch 930S]]
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Das Design des DKW F9 war eindeutig ein Kind seiner Zeit.  
  
Es gibt in den Quellen unterschiedliche Angaben zu dem cw-Wert:
 
http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F9 schreibt: 0,42
 
http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F89 schreibt: 0,34.
 
Was ist richtig?
 
  
Die Blech-Karosserie des F9 war ein Entwurf des Industriedesigner Günther Mickwausch und wies einen cw-Wert von 0,42 auf, der damals Maßstäbe setzte. Zugleich war es gelungen, die Formteile so zu konzipieren, dass eine wirtschaftliche Produktion möglich war.  
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Bereits seit den 1920er Jahren beschäftigten sich Forscher und Fahrzeughersteller mit der Strömung an Straßenfahrzeugen. Ziel war, mit strömungsgünstigen Karosserieformen den Luftwiderstand zu senken. Dadurch konnte der Verbrauch reduziert und größere Höchstgeschwindigkeiten erreicht werden. In den späten 1930er Jahren floß die Stromlinie vermehrt in das Design von Fluggeräten, Straßen- und Schienenfahrzeugen sowie von Gegenständen des täglichen Gebrauchs ein (z. B. [http://de.wikipedia.org/wiki/DRG_877 Fliegender Hamburger], [http://de.wikipedia.org/wiki/Henschel-Wegmann-Zug Henschel-Wegmann-Zug]). Im dieser Zeit ließ sich Artur Locke, Leiter Karosserieentwicklung der Auto Union, das Design von DKW F9 und  [http://de.wikipedia.org/wiki/Horch Horch] 930S patentieren. Der Industriedesigner Günther Mikwausch gestaltete es aus. Daraus ergab sich der für Serienfahrzeuge der damaligen Zeit konkurrenzlose cw-Wert des F9 von 0,37<ref>Kieselbach, Ralf J.F.: Stromlinienautos in Deutschland. Aerodynamik im PKW-Bau 1900 bis 1945. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart 1982</ref>.
 
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Der DKW F9 entsprach (genau wie der KdF-Wagen – später VW-Käfer) dem Zeitgeschmack. Der Wagen war von der Auto Union als DKW F9 konzipiert und sollte im Rahmen der propagierten Massen-Motorisierung gegen den [http://de.wikipedia.org/wiki/KdF-Wagen KdF-Wagen] in Wettbewerb treten. Während dieser vorwiegend über ein spezielles Spar-System über die [http://de.wikipedia.org/wiki/Kraft_durch_Freude KdF-Organisation] vertrieben werden sollte, wäre der F9 (im Rahmen der NS-Planwirtschaft) freiverkäuflich gewesen. <br />
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Die Konstruktion mit der einfachen und sparsamen Technik hätte sicher das Zeug gehabt...
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Die Geschichte ist letztlich sehr viel anders verlaufen. Der DKW F9 ist vor dem Krieg (abgesehen von Funktionsmustern) nie in Produktion gegangen. Statt dessen wurden Rüstungsgüter hergestellt.
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== Die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg ==
 
== Die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg ==
[[Datei:IFA-F9-Silhouette-fertig-n.svg|400px|thumb|right|IFA F9 Silhouette aus einer Werbeanzeige]]
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[[Datei:IFA-Logo-fertig.svg|mini|Das IFA-Logo, wie es als Emblem vorn und hinten am F9 angebracht ist]]
[[Datei:IFA-Logo-fertig.svg|thumb|230px|right|Das IFA-Logo, wie es am F9 zu finden ist]]
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Das ehemalige Audi-Werk in Zwickau war von Kriegszerstörungen weitgehend verschont geblieben, wurde jedoch 1946 enteignet und von der sowjetischen Besatzungsmacht zum großen Teil demontiert. Erst 1949 konnte eine Fertigung der Vorkriegs-Konstruktion DKW F8 als IFA F8 aufgenommen werden. Bereits 1948 wurde der F9 als "Neukonstruktion" vorgestellt. Die Fertigung wurde nach einigen konstruktiven Änderungen 1949/50 aufgenommen. Wegen mangelnder Versorgung mit Karosserie-Blechen blieb parallel eine Fertigung von F8 mit Holz-/Kunstlederkarosse bestehen. Bis zur vollständigen Umstellung der Produktion auf Pkw mit Duroplast-Karosserie wurden etwa 1.880 IFA F9 hergestellt. Die Bleche wurden im Nachbar-Werk bei Sachsenring-Horch gepresst, die Motoren kamen aus Chemnitz.
Das ehemalige Audi-Werk in Zwickau war von Kriegszerstörungen weitgehend verschont geblieben, wurde jedoch 1946 enteignet und von der sowjetischen Besatzungsmacht zum großen Teil demontiert.  
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Erst 1949 konnte eine Fertigung der Vorkriegs-Konstruktion DKW F8 als IFA F8 aufgenommen werden. 1948 wurde bereits der F9 als Neukonstruktion vorgestellt. Er ging auf eine 1937 begonnene Vorkriegsentwicklung der Auto-Union zurück, deren Produktion jedoch durch den Kriegsbeginn nicht mehr aufgenommen werden konnte.<ref>Reinhold Bauer: ''PKW-Bau in der DDR '' In: ''3.1.4.2 Zwickau'', 1999, S. 56. </ref> Wegen mangelnder Versorgung mit Karosserie-Blechen konnte die Produktion nicht vollständig umgestellt werden und es blieb parallel eine Fertigung von F8 bestehen. In Zwickau wurden bis zur Umstellung der Produktion von Serien-Pkw mit Kunststoff-Karosserie nur etwa 1.880 IFA F9 hergestellt. Die Bleche wurden im Nachbar-Werk bei Sachsenring-Horch gepresst. <br />
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Die Produktion des F9 wurde 1953 in das nicht demontierte Automobilwerk Eisenach verlagert, wo bis dahin die auf BMW-Vorkriegsentwicklungen basierenden EMW-Sechszylindermodelle gefertigt wurden. An deren Stelle wurden dann bis zur Ablösung durch den Wartburg 311 im Jahr 1956 knapp 40.000 F9-Fahrzeuge produziert.
Ab 1953 wurde die Produktion des F9 in das Automobilwerk Eisenach verlagert.
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In Zwickau erfolgte auf Beschluss der SED per 1. Mai 1958 die Fusion des [http://de.wikipedia.org/wiki/Automobilwerk_Zwickau Automobilwerk Zwickau (AWZ)] mit dem Sachsenring Kraftfahrzeug- und Motorenwerke Zwickau (ehemals [http://de.wikipedia.org/wiki/Horch Horch]) zum [http://de.wikipedia.org/wiki/Sachsenring_%28Unternehmen%29 VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau]. Beide Werke sollten die Fertigung der Duroplast-Karosserien P70, später P50 und Trabant übernehmen.
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== Produktionsverlagerung des IFA-F9 nach Eisenach ==
 
== Produktionsverlagerung des IFA-F9 nach Eisenach ==
{{Hauptartikel|Die Historie des Automobilwerk Eisenach}}
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siehe ''[https://de.wikipedia.org/wiki/Automobilwerk_Eisenach Automobilwerk Eisenach]''
[[Datei:IFA F9-Magdeburg.jpg|thumb|280px|right|Ein IFA F9 in der Ausführung mit ungeteilter Frontscheibe, wie er ab 1953 gebaut wurde.<br />Madgeburg<br /><small>Foto: Martin Rapp</small>]]
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[[Datei:IFA F9-Magdeburg.jpg|mini|Ein IFA F9 mit gewölbter Frontscheibe, wie er ab 1954 gebaut wurde.]][[Datei:F9zwei.jpg|mini|IFA F9 als Cabrio in Zweifarb-Lackierung.]]
 
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Hier wird es spannend...
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== Modellpalette IFA F9 / EMW 309 ==
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+
Der IFA F9 konnte wegen seiner Rahmenbauweise in verschiedenen Karosserieausführungen hergestellt werden.  
+
  
Folgende Ausführungen hat es gegeben:  
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== Modellpalette IFA F9/EMW 309 ==
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Der IFA F9 konnte wegen seiner Rahmenbauweise in verschiedenen Karosserieausführungen hergestellt werden. Folgende Ausführungen hat es gegeben<ref>Ersatzteil-Liste IFA F9 Kraftwagen, Ausgabe 1954, AWE</ref>:  
  
 
* 309/1 Limousine
 
* 309/1 Limousine
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* 309/8 Schiebedach-Limousine
 
* 309/8 Schiebedach-Limousine
 
* 309/9 Kombiwagen mit Stahlaufbau
 
* 309/9 Kombiwagen mit Stahlaufbau
 +
* (ohne Nr.) Pick-up auf Basis 309/9
  
Quelle: Ersatzteil-Liste IFA F9 Kraftwagen, Ausgabe 1954, AWE <ref>Ersatzteil-Liste IFA F9 Kraftwagen, Ausgabe 1954, AWE</ref>
+
Prototypen<ref>Lisse, Jürgen: Fahrzeuglexikon Wartburg. Bildverlag Böttger Witschdorf 2007</ref>:
 +
* Roadster
 +
* Rennwagen
  
Auch ein Pickup wurde gefertigt, taucht in der Nomenklatur des AWE aber nicht einzeln auf.
+
== Änderungen während der Produktion ==
 
+
''Siehe: [[Technische_Veränderungen_am_F9|Technische Veränderungen am F9]]''
 
+
* Prototypen
+
** F9 Roadster
+
 
+
 
+
 
+
=== Änderungen während der Produktion: ===
+
Über den gesamten Zeitraum seiner Produktion hat der EMW F9 diverse Detail-Verbesserungen erfahren.
+
 
+
[[Datei:F9zwei.jpg|thumb|280px|right|IFA F9 als Cabrio in attraktiver Zweifarb-Lackierung. <br /><small>Foto: Martin Rapp</small>]]
+
 
+
* 1953: durchgehende statt geteilte Frontscheibe, große Panoramaheckscheibe
+
* 1954: mehr Leistung mit nun 22 kW (30 PS), geänderte Getriebe- und Antriebsübersetzung, größerer Tank (40 statt 30 Liter)
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* 1955: Lenkrad- statt Krückstockschaltung
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{{Mehrere Bilder
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| align    = left
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| Richtung  = horizontal
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| Fußzeile    = IFA F9 in der Ausstellung 'Automobile Welt Eisenach'.<br /><small>Fotos: Thomas Sälzle, http://www.formfreu.de/ formfreu.de</small>
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== Technische Daten IFA-F9 ==
 
== Technische Daten IFA-F9 ==
 
 
{| class="wikitable"
 
{| class="wikitable"
|-
 
| colspan="3" align="center" bgcolor="#F9F9F9" | '''Technische Daten IFA F9'''
 
 
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|-  
! width="32%"|Technische&nbsp;Daten&nbsp;IFA&nbsp;F9
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! width="34%"|1950–1953
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! width="34%"|1954–1956<ref>Autorenkollektiv: Betriebsanleitung für IFA-Personenkraftwagen F9, Eisenach 1954</ref>
 
|-  
 
|-  
 
| Motor:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 3-Zylinder-Reihenmotor (Zweitakt)
 
| Motor:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 3-Zylinder-Reihenmotor (Zweitakt)
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| Bohrung x Hub:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 70 x 78 mm
 
| Bohrung x Hub:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 70 x 78 mm
 
|-  
 
|-  
| Leistung bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Rpm_%28Einheit%29 1/min]:&nbsp; || align="center" | 21 kW (28 PS)<br />bei 3.600 || align="center" | 22 kW (30 PS)<br />bei 3.800
+
| Leistung bei [http://de.wikipedia.org/wiki/Rpm_%28Einheit%29 1/min]:&nbsp; || align="center" | 21 kW (28 PS) bei 3.600 || align="center" | 22 kW (30 PS) bei 3.600 - max. 32 PS
 
|-  
 
|-  
| Max. Drehmoment bei 1/min:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 73,5 Nm bei 2.500  
+
| Max. Drehmoment bei 1/min:&nbsp; || align="center" | 73,5 Nm bei 2.500 || align="center" | 75 bei 2500
 
|-  
 
|-  
| Verdichtung:&nbsp; || align="center" | 1:6,25 || align="center" | 1:6,9
+
| Verdichtung:&nbsp; || align="center" | 6,25:1 || align="center" | 6,8...7:1
 
|-  
 
|-  
 
| Gemischaufbereitung:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 1 Flachstromvergaser BVF H32/0
 
| Gemischaufbereitung:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 1 Flachstromvergaser BVF H32/0
 
|-  
 
|-  
| Ventilsteuerung:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Kolbensteuerung
+
| Ventilsteuerung:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Kolbensteuerung: Umkehrspülung
 +
|-
 +
| Kraftstoff || colspan="2" align="center" | Otto-Kraftstoff mit 4% Motorenöl-Beimischung (1:25)
 
|-  
 
|-  
 
| Kühlung:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Wasser (10 Liter)
 
| Kühlung:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Wasser (10 Liter)
 
|-  
 
|-  
| Getriebe:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 4 Gang
+
| Zündung || colspan="2" align="center" | Zündverteiler ZVL H1 (Zündabstand 60°)
 
|-  
 
|-  
| Radaufhängung vorn:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Dreieckquerlenker unten, Querblattfeder oben <br /> hydraulische Kolben-Stoßdämpfer
+
| Batterie || colspan="2" align="center" | 6 V 84 Ah
 
|-  
 
|-  
| Radaufhängung hinten:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Starre Rohrachse, Querblattfeder oben <br /> hydraulische Kolben-Stoßdämpfer
+
| Getriebe:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 4 Gang manuell, unsynchronisiert, mit integriertem Kegelraddifferential und schaltbarem Freilauf
 
|-  
 
|-  
| Bremsen:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Trommeln vorn und hinten
+
| Kupplung || colspan="2" align="center" | Einscheiben-Trockenkupplung mit Seilzug-Betätigung
 +
|-
 +
| Antriebsachse || colspan="2" align="center" | vorn, Doppelgelenkwellen
 +
|-
 +
| Radaufhängung vorn:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Einzelradaufhängung: Dreieckquerlenker unten, Querblattfeder oben, hydraulische Hebel-Stoßdämpfer
 +
|-
 +
| Radaufhängung hinten:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Starre Rohrachse, Querblattfeder oben, Längslenker, hydraulische Hebel-Stoßdämpfer
 +
|- | Bremsen:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Trommeln vorn und hinten
 +
|-
 +
| Reifen/Felgen || colspan="2" align="center" | 5.00-16 auf 3.25Dx16 (Kombi: 5.50-16 auf 3.50Dx16)
 
|-  
 
|-  
 
| Lenkung:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Zahnstangenlenkung
 
| Lenkung:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Zahnstangenlenkung
 
|-  
 
|-  
| Karosserie:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Ganzstahl, Kastenprofilrahmen
+
| Fahrwerkschmierung || colspan="2" align="center" | Eindruck-Zentralschmierung
 +
|-
 +
| Karosserie:&nbsp; || colspan="2" align="center" | zweitürige Ganzstahlkarosse mit von außen zugänglichem Kofferraum, Kastenprofilrahmen
 
|-  
 
|-  
 
| Spurweite vorn/hinten:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 1.184/1.260 mm  
 
| Spurweite vorn/hinten:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 1.184/1.260 mm  
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| Abmessungen:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine: 4.200 x 1.600 x 1.450 mm <br /> Kombi: 4.200 x 1.650 x 1.570 mm <br /> Cabriolet: 4.200 x 1.600 x 1.500 mm
 
| Abmessungen:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine: 4.200 x 1.600 x 1.450 mm <br /> Kombi: 4.200 x 1.650 x 1.570 mm <br /> Cabriolet: 4.200 x 1.600 x 1.500 mm
 
|-  
 
|-  
| Leergewicht:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 900–960 kg
+
| Leergewicht Limousine/Cabrio/Kombi || align="center" | 870/910/950 kg || align="center" | 890/910/950 kg
 
|-  
 
|-  
| Höchstgeschwindigkeit:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine u. Cabriolet: 110 km/h, Kombi: 90 km/h
+
| Höchstgeschwindigkeit:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine/Cabriolet: 100 km/h, Kombi: 85 km/h (kurzzeitig 110/90 km/h)
 
|-  
 
|-  
| 0–100 km/h:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine u. Cabriolet: 39 s, Kombi: 52 s
+
| Beschleunigung 0–90 km/h:&nbsp; || colspan="2" align="center" | 28 s
 
|-  
 
|-  
 
| Verbrauch (Liter/100 Kilometer:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine u. Cabriolet: 10 l, Kombi: 11 l
 
| Verbrauch (Liter/100 Kilometer:&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine u. Cabriolet: 10 l, Kombi: 11 l
 
|-  
 
|-  
| Preis :&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine: 13.200, Kombi: 12.650, Cabriolet: 14.000 <br /> Cabrio-Limousine: 15.000 [http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_%28DDR%29 Mark (DDR)]
+
| Preis :&nbsp; || colspan="2" align="center" | Limousine: 13.200, Kombi: 12.650, Cabriolet: 14.000 Cabrio-Limousine: 15.000 [http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_%28DDR%29 Mark (DDR)]
 
|}
 
|}
  
 
<small>Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/IFA_F9 </small>
 
<small>Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/IFA_F9 </small>
 +
 +
== Impressionen aus der automobilen welt eisenach ==
 +
<gallery>
 +
F9-Awe13.jpg
 +
F9-Awe14.jpg
 +
F9-Awe19.jpg
 +
F9-Awe20.jpg
 +
F9-Awe21.jpg
 +
F9-Awe23.jpg
 +
F9-DSC 0088awe.jpg
 +
F9-DSC 0105awe.jpg
 +
</gallery>
  
 
== Schwestermodell in Westdeutschland ==
 
== Schwestermodell in Westdeutschland ==
 
+
''Siehe: [http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F_89| DKW F89]''
  Fehlt auch noch
+
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
<references />
  
==Literatur==
+
== Weitere Quellen ==
  
<references />
+
* Oswald, Werner: ''Kraftfahrzeuge der DDR'', Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01913-2
* Werner Oswald: ''Kraftfahrzeuge der DDR'', Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01913-2
+
* Kurze, Peter: ''DKW-Meisterklasse − Ein Wagen für die ganze Welt.'' Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-7688-1646-X
* Peter Kurze: ''DKW-Meisterklasse − Ein Wagen für die ganze Welt.'' Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-7688-1646-X
+
* Rauch, Siegfried: ''DKW − Die Geschichte einer Weltmarke.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-87943-759-9
* Siegfried Rauch: ''DKW − Die Geschichte einer Weltmarke.'' Motorbuch Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-87943-759-9
+
 
* ''Auto- und Motorrad-Welt,'' Heft 6/1953, Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln
 
* ''Auto- und Motorrad-Welt,'' Heft 6/1953, Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln
  
 
== Links zum Thema ==
 
== Links zum Thema ==
 
+
=== Private Seiten ===
* [http://www.traumautoarchiv.de/html/4657.html Prototyp von 1941]
+
* [http://alteautos.lima-city.de/ifaf9 Thorstens Seite über den IFA F9]
 
+
* [http://www.traumautoarchiv.de/html/4657.html Prototyp von 1940]
* [http://www.die-besten.de/wartburg/unikate/uni-f9.htm Roadster und Kombiversionen]<small> auf www.die-besten.de</small>
+
* [http://www.die-besten.de/wartburg/homepage1024x768.htm Prospekte, Testberichte zum F9]
 
+
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Automobilwerk_Zwickau WikiPedia: Automobilwerk Zwickau]
+
 
+
* [http://de.wikipedia.org/wiki/DKW_F9 WikiPedia: DKW F9]
+
 
+
* [http://de.wikipedia.org/wiki/IFA_F9 WikiPedia: IFA F9]
+
 
+
* [http://www.horch-museum.de/ Horch-Museum Zwickau]
+
 
+
 
* [http://www.marius-walter.de/ Private Homepage zu DKW-Modellen]
 
* [http://www.marius-walter.de/ Private Homepage zu DKW-Modellen]
 
+
* [http://www.dkw-autos.de/verschiedenes/nachkieg/nachkrieg_f89/nachkrieg_f89.htm Private Homepage zum DKW F89]
* [http://www.dkw-autos.de/verschiedenes/nachkieg/nachkrieg_f89/nachkrieg_f89.htm Private Homepage über DKW-Autos, hier zu DKW F89]
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* [http://www.derzwickauer.de/automobilmuseum_dkw_nach_1945.html Neuanfang nach 1945 - DKW im Westen]
 
* [http://www.derzwickauer.de/automobilmuseum_dkw_nach_1945.html Neuanfang nach 1945 - DKW im Westen]
 
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=== Museen ===
* [http://die-auswaertige-presse.de/2010/08/ruckkkehr-der-vier-ringe-dkw-f89-p-erster-nachkriegs-personenwagen-der-auto-union/ Rückkehr der vier Ringe. DKW F89 P – erster Nachkriegs-Personenwagen der Auto Union]
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* [http://www.horch-museum.de/ August-Horch-Museum Zwickau]
 
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* [http://awe-museum.de/ automobile welt eisenach]
===Prospekte/Werbung zum IFA F9 ===
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* [http://fahrzeugmuseum-chemnitz.de/ Museum für sächsische Fahrzeuge Chemnitz]
 
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* [http://www.ps-speicher.de/index.php PS.Speicher Einbeck]
====AWE/EMW====
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* [http://www.audi.de/de/foren/de/audi-forum-ingolstadt/audi-museum-mobile.html Audi museum mobile]
* [http://www.die-besten.de/wartburg/prospekt/f9/limo/prosp-f9.htm Prospekt zum F9 von 1953]<small> auf www.die-besten.de</small>
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=== Prospekte/Werbung ===
* [http://www.die-besten.de/wartburg/prospekt/f9/cabrio/prospf9c.htm Prospekt zum F9 Cabriolet von 1953]<small> auf www.die-besten.de</small>
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* ''Siehe: [[Prospekte-Verzeichnis F9 und Vorgänger|Prospekte-Verzeichnis]]''
 
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* [http://www.die-besten.de/wartburg/homepage1024x768.htm F9-Prospekte]
* [http://www.die-besten.de/wartburg/prospekt/f9/f9-1954/f9-1.htm Prospekt zur F9-Limousine von 1954]<small> auf www.die-besten.de</small>
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* [http://alteautos.lima-city.de/ifaf9/zeit.html Zeitgenössische F9-Prospekte und Werbung]
  
  

Aktuelle Version vom 16. Juli 2021, 15:44 Uhr

Der IFA F9 in der ursprünglichen Ausführung mit geteilter Front- und Heckscheibe.

Der IFA F9 ist ein Personenwagen, der von 1949 bis 1956 in verschiedenen Karosserie-Varianten in Zwickau und Eisenach sowie Dresden und Meerane hergestellt wurde. Er basiert weitgehend auf dem DKW F9 "Hohe Klasse", der von 1937 bis 1940 entwickelt wurde.

Die Vorgeschichte

Modellpolitik

DKW F9 Prototyp

Die Auto Union straffte in den 1930er Jahren ihr Modellprogramm, um gegen den geplanten KdF-Wagen bestehen zu können[1]. Auf der Automobilausstellung 1940 sollte daher ein neues Fahrzeug gezeigt werden, der DKW F9, der gleichzeitig den F8 ersetzen sollte. Er verfügte über den markenspezifischen Frontantrieb in einem konventionellen Kastenrahmen, jedoch kombiniert mit einem neuen, modernen, von Oskar Siebler konstruierten Dreizylinder-Zweitakt-Motor, verpackt in einer ebenso modernen stromlinienförmigen Karosserie.


Die Grundabmessungen des DKW F9 entsprachen nahezu exakt denen des KdF-Wagens. Während letzterer konsequent für industrielle Produktionsmethoden nach amerikanischem Vorbild konstruiert war, erinnert die Stahlkarosse des DKW noch stark an die gewohnten Holz-Kunstleder-Konstruktionen mit hohem Anteil an Handarbeit. Auch wog der F9 rund 150 kg[2] mehr als der konsequent auf Leichtbau getrimmte KdF-Wagen. Nicht zuletzt lag der geplante Verkaufspreis zwar ungefähr auf der Höhe des Opel Kadett mit 2000,- RM und deutlich unter den 3000,- RM des Adler Trumpf Junior, aber auch doppelt so hoch wie die 1000,- RM des KdF-Wagens.[3]


Der DKW F9 ging vor dem Krieg nicht in Produktion, es entstanden lediglich ungefähr ein Dutzend fahrbereite Prototypen. Mit den Produktionsanlagen wurden dann auf Befehl Kriegsgüter hergestellt.

Stromlinie

Horch 930S

Das Design des DKW F9 war eindeutig ein Kind seiner Zeit.


Bereits seit den 1920er Jahren beschäftigten sich Forscher und Fahrzeughersteller mit der Strömung an Straßenfahrzeugen. Ziel war, mit strömungsgünstigen Karosserieformen den Luftwiderstand zu senken. Dadurch konnte der Verbrauch reduziert und größere Höchstgeschwindigkeiten erreicht werden. In den späten 1930er Jahren floß die Stromlinie vermehrt in das Design von Fluggeräten, Straßen- und Schienenfahrzeugen sowie von Gegenständen des täglichen Gebrauchs ein (z. B. Fliegender Hamburger, Henschel-Wegmann-Zug). Im dieser Zeit ließ sich Artur Locke, Leiter Karosserieentwicklung der Auto Union, das Design von DKW F9 und Horch 930S patentieren. Der Industriedesigner Günther Mikwausch gestaltete es aus. Daraus ergab sich der für Serienfahrzeuge der damaligen Zeit konkurrenzlose cw-Wert des F9 von 0,37[4].

Die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg

Das IFA-Logo, wie es als Emblem vorn und hinten am F9 angebracht ist

Das ehemalige Audi-Werk in Zwickau war von Kriegszerstörungen weitgehend verschont geblieben, wurde jedoch 1946 enteignet und von der sowjetischen Besatzungsmacht zum großen Teil demontiert. Erst 1949 konnte eine Fertigung der Vorkriegs-Konstruktion DKW F8 als IFA F8 aufgenommen werden. Bereits 1948 wurde der F9 als "Neukonstruktion" vorgestellt. Die Fertigung wurde nach einigen konstruktiven Änderungen 1949/50 aufgenommen. Wegen mangelnder Versorgung mit Karosserie-Blechen blieb parallel eine Fertigung von F8 mit Holz-/Kunstlederkarosse bestehen. Bis zur vollständigen Umstellung der Produktion auf Pkw mit Duroplast-Karosserie wurden etwa 1.880 IFA F9 hergestellt. Die Bleche wurden im Nachbar-Werk bei Sachsenring-Horch gepresst, die Motoren kamen aus Chemnitz.


Die Produktion des F9 wurde 1953 in das nicht demontierte Automobilwerk Eisenach verlagert, wo bis dahin die auf BMW-Vorkriegsentwicklungen basierenden EMW-Sechszylindermodelle gefertigt wurden. An deren Stelle wurden dann bis zur Ablösung durch den Wartburg 311 im Jahr 1956 knapp 40.000 F9-Fahrzeuge produziert.

Produktionsverlagerung des IFA-F9 nach Eisenach

siehe Automobilwerk Eisenach

Ein IFA F9 mit gewölbter Frontscheibe, wie er ab 1954 gebaut wurde.
IFA F9 als Cabrio in Zweifarb-Lackierung.

Modellpalette IFA F9/EMW 309

Der IFA F9 konnte wegen seiner Rahmenbauweise in verschiedenen Karosserieausführungen hergestellt werden. Folgende Ausführungen hat es gegeben[5]:

  • 309/1 Limousine
  • 309/2 Kabriolett (Cabrio)
  • 309/4 Kabrio-Limousine (Cabrio-Limousine)
  • 309/4 Sonderfahrzeug (Einsatzwagen/Kübel viertürig)
  • 309/5 Fahrzeug ohne Aufbau
  • 309/6 Limousine mit Rechtslenkung
  • 309/7 Kombiwagen mit Holzaufbau (1954 nicht mehr gebaut)
  • 309/8 Schiebedach-Limousine
  • 309/9 Kombiwagen mit Stahlaufbau
  • (ohne Nr.) Pick-up auf Basis 309/9

Prototypen[6]:

  • Roadster
  • Rennwagen

Änderungen während der Produktion

Siehe: Technische Veränderungen am F9

Technische Daten IFA-F9

1950–1953 1954–1956[7]
Motor:  3-Zylinder-Reihenmotor (Zweitakt)
Hubraum:  900 cm³
Bohrung x Hub:  70 x 78 mm
Leistung bei 1/min 21 kW (28 PS) bei 3.600 22 kW (30 PS) bei 3.600 - max. 32 PS
Max. Drehmoment bei 1/min:  73,5 Nm bei 2.500 75 bei 2500
Verdichtung:  6,25:1 6,8...7:1
Gemischaufbereitung:  1 Flachstromvergaser BVF H32/0
Ventilsteuerung:  Kolbensteuerung: Umkehrspülung
Kraftstoff Otto-Kraftstoff mit 4% Motorenöl-Beimischung (1:25)
Kühlung:  Wasser (10 Liter)
Zündung Zündverteiler ZVL H1 (Zündabstand 60°)
Batterie 6 V 84 Ah
Getriebe:  4 Gang manuell, unsynchronisiert, mit integriertem Kegelraddifferential und schaltbarem Freilauf
Kupplung Einscheiben-Trockenkupplung mit Seilzug-Betätigung
Antriebsachse vorn, Doppelgelenkwellen
Radaufhängung vorn:  Einzelradaufhängung: Dreieckquerlenker unten, Querblattfeder oben, hydraulische Hebel-Stoßdämpfer
Radaufhängung hinten:  Starre Rohrachse, Querblattfeder oben, Längslenker, hydraulische Hebel-Stoßdämpfer
Reifen/Felgen 5.00-16 auf 3.25Dx16 (Kombi: 5.50-16 auf 3.50Dx16)
Lenkung:  Zahnstangenlenkung
Fahrwerkschmierung Eindruck-Zentralschmierung
Karosserie:  zweitürige Ganzstahlkarosse mit von außen zugänglichem Kofferraum, Kastenprofilrahmen
Spurweite vorn/hinten:  1.184/1.260 mm
Radstand:  2.350 mm
Abmessungen:  Limousine: 4.200 x 1.600 x 1.450 mm
Kombi: 4.200 x 1.650 x 1.570 mm
Cabriolet: 4.200 x 1.600 x 1.500 mm
Leergewicht Limousine/Cabrio/Kombi 870/910/950 kg 890/910/950 kg
Höchstgeschwindigkeit:  Limousine/Cabriolet: 100 km/h, Kombi: 85 km/h (kurzzeitig 110/90 km/h)
Beschleunigung 0–90 km/h:  28 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer:  Limousine u. Cabriolet: 10 l, Kombi: 11 l
Preis :  Limousine: 13.200, Kombi: 12.650, Cabriolet: 14.000 Cabrio-Limousine: 15.000 Mark (DDR)

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/IFA_F9

Impressionen aus der automobilen welt eisenach

Schwestermodell in Westdeutschland

Siehe: DKW F89

Einzelnachweise

  1. Rönicke, Frank: IFA F8-F9-P70. Motorbuch Verlag Stuttgart 2016
  2. Oswald, Werner: Deutsche Autos 1920 - 1945. Eine Typengeschichte. Motorbuchverlag Stuttgart 1983
  3. Etzold, Rüdiger: Der Käfer II. Eine Dokumentation. Verlag Alfred Bucheli Zug 1984
  4. Kieselbach, Ralf J.F.: Stromlinienautos in Deutschland. Aerodynamik im PKW-Bau 1900 bis 1945. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart 1982
  5. Ersatzteil-Liste IFA F9 Kraftwagen, Ausgabe 1954, AWE
  6. Lisse, Jürgen: Fahrzeuglexikon Wartburg. Bildverlag Böttger Witschdorf 2007
  7. Autorenkollektiv: Betriebsanleitung für IFA-Personenkraftwagen F9, Eisenach 1954

Weitere Quellen

  • Oswald, Werner: Kraftfahrzeuge der DDR, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01913-2
  • Kurze, Peter: DKW-Meisterklasse − Ein Wagen für die ganze Welt. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2005, ISBN 3-7688-1646-X
  • Rauch, Siegfried: DKW − Die Geschichte einer Weltmarke. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-87943-759-9
  • Auto- und Motorrad-Welt, Heft 6/1953, Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln

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