Bau D - Neue Halle

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Zerstörte Werkhalle (Bau D) an der Willy-Enders-Straße - 1945
Neubau der "Neuen Halle" (Bau D) - 1946
Fertigstellung der "Neuen Halle" (Bau D) - 1948
Fertigungsmontage des BM IFA F9 in der "Neuen Halle" (Bau D) - 1952
Infrarot-Trockenkanal in der "Neuen Halle" (Bau D) - 1953
Ausgang Endmontage - Ostseite "Neue Halle" (Bau D) - 1960er

Halle D - Lackiererei und PKW-Endmontage

weitere Bezeichnungen lauten:

  • „Neue Halle“
  • „Halle der sozialistischen Jugend“

Bauausführung

  • Eingeschossige Stahlbauhalle mit Sheddach
  • Abmessungen 240 x 42 m, ohne Keller.
  • Südliches Stützenfeld mit Geschossüberbau über gesamter Länge (für Sozialräume und Büros)
  • Vor Ostseite Halle D bis Naumannstraße Überdachung (15 x 40 m).

Hinweis

  • Von 1946 bis 1948 errichtet nach kompletter Beräumung der dort weitgehend zerstörten Bausubstanz.
  • Die verwendeten Baumaterialien der Halle stammten von zu demontierenden Werkhallen des ehemaligen BMW-Flugmotorenwerkes Dürrerhof.

Nutzung

  • Übergabestation der von Bau A (Karosseriebau) über die „Luftbrücke“ kommenden Rohkarosserien. (Nordwestbereich der Halle D)

Karosserie-Vorbehandlungs- u. Lackieranlage

  • Karosserie-Vorbehandlungs- u. Lackieranlage im westlichen u. gesamten Südbereich der Halle D.

Bestehend aus:

  • Wasch- und Phosphatieranlage
  • Elektro-Tauchgrundierung (anodisches Verfahren)
  • Füllerspritzkabine, bestehend aus Spritzkabine, Abdunstzone, Trockner und Kühlzone
  • Unterbodenspritzkabine mit Unterbodenschutztrockner und Kühlzone
  • Manuelle Naßschleifplätze
  • Schleifwassertrockner mit Kühlzone
  • Decklackspritzkabine, bestehend aus Emu-Reinigung (zur Staubbeseitigung), Spritzkabine, Abdunstzone, Trockner und Kühlzone
  • Kontrollplätze und Pufferplätze

Weitere zur Lackiererei zugeordnete Anlagen

  • Reparaturspritzlinie, bestehend aus Spritzkabine und Trockner (ehemalige Zweifarbenanlage)
  • Neutralisationsanlage f. Abwässer der Wasch- und Phosphatieranlage (außerhalb Halle DWestseite)
  • Farbmischraum außerhalb, (Bau L2 – an Südseite von Bau L)
  • Abkochbecken zur Reinigung lackbehafteter Rollböcke – zwischen Bau N (Galvanik) u. Bau MNord

Übergabe Pufferband

  • Übergabe der fertig lackierten Karosserien an das Pufferband, bestehend aus 83 Gehängen. Dieses war über dem PKW-Montageband, an der Dachkonstruktion hängend, befestigt.

PKW-Endmontage im mittleren Hallenbereich

  • Plattenband-Förderanlage (Länge etwa 200 m, 1961 aufgebaut)
  • Am westl. Montagebandanfang erfolgte das Aufsetzen der Karosserie auf das Fahrgestell.
  • Am Plattenband taktweise Komplettierung der PKW
  • Letzter Taktplatz: Scheinwerfereinstellung
  • Beiderseits des Montagebandes Vormontage-Arbeitsplätze und Bereitstellungsflächen

Rollen- und Abgasprüfstandskabine

  • Rollen- und Abgasprüfstandskabine (rollende Landstraße) im Anschluß an PKW-Montageband.
  • Funktionstest: auf mehreren Prüfplätzen wurden Motor, Getriebe, Lenkung, Stoßdämpfer u. Abgaswerte geprüft
  • Behebung festgestellter kleinerer Mängel unter Überdachung von Halle D bzw. in benachbarter
  • Reparaturkabine (mit Hebebühne)

Dichtprüfstand

  • Nach Verlassen des PKW aus Prüfstandsbereich Fahrt zum separaten Dichtprüfstand (Waschanlage) an der NO-Ecke von Halle D zur Feststellung von Undichtheiten an Türen und Scheiben
  • Im nordwestlichen Hallenbereich (auf der Fläche des ehemaligen Fahrgestellbandes)Bereitstellungsflächen für Fahrgestelle.
  • Diese wurden ab 1984 im VEB Fahrzeugfabrik Gotha teilweise gefertigt und komplett montiert (Die Fertigung von Zylinderköpfen und bestimmten Bauteilen erfolgte in Eisenach)
  • Der Transport der kompletten Fahrgestelle erfolgte per Bahn zum Betriebsteil Eisenach-West, dann weiter per Tieflader in das Stammwerk
  • Bereitstellungsflächen im nordöstlichen Hallenbereich