Druckbegrenzer
Inhaltsverzeichnis
Druckbegrenzer, Druckübersetzer für die Hinterachsbremse W312,W353 und W353W sowie W1.3
Allgemeines
Um das Blockieren ("Überbremsen") der Hinterachse und damit einhergehende Instabilität des Fahrzeuges während eines starken Bremsvorganges zu verhindern, haben alle Wartburg 312 ab 1966 sowie alle Wartburg 353(W) und 1.3 einen Durckbegrenzer oder Druckübersetzer für die Hinterachsbremse.
Veränderungen
Zwischen 1966 und 1971 (Wartburg 312 und 353) wurde ein Druckbegrenzer verwendet, der nach Erreichen eines eingestellten Schaltdruckes die Bremsleitung zur Hinterachse verschließt - weitere Pedalkraftsteigerungen steigern nur noch die Bremskraft an der Vorderachse, der Bremsdruck an der Hinterachse bleibt unverändert. 1971 wurde der Druckübersetzer eingeführt, welcher nach dem ebenfalls fest eingestellten Schaltdruck eine weitere Drucksteigerung an der Hinterachse zulässt - jedoch nur noch im Verhältnis 1:3 - der Druck an der Hinterradbremse steigt also vom Schaltpunkt an deutlich langsamer, als der an der Vorderachse.
Mit Einführung des Wartburg 353W mit Scheibenbremse an der Vorderachse und Zweikreisbremse wurde der Druckbegrenzer an die Hinterachse verlegt - und mit einer Ansteuereinrichtung versehen. Dadurch variiert der Schaltdruck mit der Achslast (genauer: mit dem Federweg) der Hinterachse - mehr Hinterachslast erzeugt einen höheren Schaltdruck und damit mehr Bremsleistung an der Hinterachse. Außerdem wurde ein Bodenventil/Vordruckventil in das Gehäuse integriert, da sich aufgrund der vorderen Scheibenbremse im Hauptbremszylinder kein Bodenventil mehr befindet.
Hersteller
Wie von fast allen Bremshydraulikteilen ist RENAK auch der Hersteller des Druckbegrenzers und -übersetzers.
Datierung
Die meisten Gehäuse haben ein Fertigungsdatum (vermutlich) im Stahlgehäuse eingestanzt. Dieses scheint die Form MM JJ zu haben (10 75 für Oktober 1975).
Änderungsdokumentation
Aus- führung |
Farbkennzeichnung | serienmäßiger Einsatz |
Schaltdruck unangesteuert | Schaltdruck fahrfertiges Fahrzeug (bei Hinterachslast) |
Schaltdruck bei zulässiger Achslast | Anschlussgewinde | Datums- einprägung |
Foto |
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Druckbegrenzer lastunabhängig |
1. Juli 1966 - 17. August 1971[1] |
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Druckübersetzer lastunabhängig |
17. August 1971 - 3. März 1975[1] |
<center>15 -3 kp/cm²[2] danach Druckanstieg an HA im Verhältnis 1:3 zur VA | x170px | |||||
Druckübersetzer lastabhängig |
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Druckübersetzer lastabhängig mit Bodenventil |
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Druckübersetzer lastabhängig mit Bodenventil |
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Druckübersetzer lastabhängig mit Bodenventil |
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Druckbegrenzer lastabhängig |
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KM: 12 +-1,5 Kp/cm² KK: 24 +-1,5 Kp/cm² HP: 12 +-1,5 Kp/cm² FR/LK: 30 +-1,5 Kp/cm²[5] danach kein weiterer Druckanstieg an der HA möglich |
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Druckbegrenzer lastabhängig |
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danach kein weiterer Druckanstieg an der HA möglich |
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Referenzen/Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Dipl.-Ing. Horst Ihling In: , Wie helfe ich mir selbst? 9., unveränderte Auflage 1990 8. Technische Änderungen und Weiterentwicklungsmaßnahmen, VEB Verlag Technik Berlin, 1990, Seite 299ff
- ↑ 2,0 2,1 VEB Automobilwerk Eisenach Reparaturhandbuch für den Personenkraftwagen Typ Wartburg 353, 4. Auflage Redaktionsschluss 31.05.1973, Seite 124
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 Dipl.-Ing. Horst Ihling In: , Wie helfe ich mir selbst? 9., unveränderte Auflage 1990 8. Technische Änderungen und Weiterentwicklungsmaßnahmen, VEB Verlag Technik Berlin, 1990, Seite 227ff
- ↑ 4,0 4,1 Technische Information des VEB Automobilwerk Eisenach, Ausgabe A 1/75
- ↑ 5,0 5,1 5,2 5,3 VEB Barkas-Werke Reparaturhandbuch Barkas B1000, Heft Fahrgestell, Redaktionsschluss 31.01.1984, Seite 74ff, Seite 92ff