Wiki.W311.info:Lesenswerte Beiträge

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Hier sind einige als "lesenswert" eingestufte Beiträge mit einer kleinen Vorschau gelistet. Diese Beitrags-Vorschauen waren oder sind zeitweise auf der Startseite des Wiki als "Schaufenster"-Beitrag gezeigt worden.



Historie / Geschichte
Das alte Werk

Streuscheibenproduktion in Hosena
Die Geschichte des Glaswerkes Hosena

Ein Berliner Brüderpaar gründete 1897 in der Lausitz ein Glaswerk. Der Erfolg kam erst mit zweitem Versuch.

In der Nacht vom 17. zum 18. Dezember 1907 wurde im Glaswerk Hosena der Gebrüder von Streit das erste Glas geschmolzen. Zum 100. Jahrestag hat der ehemalige Werkleiter Karlheinz Feistner eine Chronik verfasst.

Nach 100 Jahren möchte ich an die guten und schlechten Zeiten des Glaswerkes erinnern, die 1993 mit der zweiten Demontage endeten. Dazu konnte ich auf handschriftliche Aufzeichnungen aus dem Tagebuch des Hugo von Streit, die mir sein Enkel Franz von Streit aus Tuttlingen freundlicherweise zur Verfügung stellte, sowie auf Aufzeichnungen von Heinz Windelband, einem ehemaligen Glasmacher, und auf eigene Datensammlungen zurückgreifen.

Franz von Streit hatte sich im Rahmen seiner Familienforschung bis 1989 vergeblich bemüht, von der Gemeindeverwaltung Hosena etwas über das Glaswerk zu erfahren. Zufällig kam er dann an die neue Adresse des Glaswerkes, und seitdem stehe ich mit ihm in ständigem Kontakt. Ich habe von ihm vieles über die Familie und über die Gründung der Firma und den späteren Verkauf erfahren. Weiter lesen...


Historie / Geschichte
Aus dem Genex-Katalog 1977

Genex
Der Genex Geschenkdienst GmbH (Genex) war eine Organisation der ehemaligen DDR. Unter dem Dach der Kommerziellen Koordinierung (KoKo), einer Abteilung des Ministeriums für Außenhandel der DDR, war Genex ein wichtiger Devisenbringer.

Die Organisation ermöglichte für DDR-Bürger, die Verwandtschaft im Westen hatten, eine Belieferung mit den verschiedensten Gütern, die es zumeist in der DDR nicht gab oder deren Lieferzeiten sehr lang waren. Bedingung war, dass die Ware von einer Person im Westen in Devisen bezahlt wurde.

Die Palette des Genex-Angebot umfasste Genuß- und Nahrungsmittel, Geschenkartikel, Haushaltswaren, Sanitär-Bedarf, Kleidung, Möbel und sogar Fertighäuser.

Natürlich waren auch Autos Teil des Genex-Programm.

Es wurden vorwiegend Fahrzeuge der osteuropäischen Produktion angeboten, schon um Probleme mit der Ersatzteil-Versorgung zu vermeiden. Zeitweise gab es über Genex jedoch auch Autos von Fiat, Renault, Citroen, VW (Golf + Transporter), Mazda und Volvo. Weiter lesen...


Motor
Motorblock von vorn unten, es sind beide Teilenummern "7466" gut zu erkennen

Motorblock
Der Motorblock ist ein Teil des Verbrennungsmotors. Beim Wartburg vereint er in sich neben den drei Zylindern auch die Kurbelwellenlagerung und wird als wassergekühlter Motor von einem Wassermantel umgeben. Beim Wartburg wird diese Kurbelwellenlagerung als Kurbelgehäuse benannt.

Der Block selbst besteht aus zwei Hälften, welche zwingend zusammen zu verbauen sind. Die beiden Hälften wurden bereits in der Fertigung genau aufeinander abgestimmt, so dass ein exakter Sitz dieser beiden Teile gewährleistet werden kann. Die Zusammengehörigkeit dieser beiden Teile kann durch eingeschlagene Zahlen an der Frontseite beider Motorblockteile kontrolliert werden. Diese Zahlen müssen exakt identisch sein. Die Verwendung von unterschiedlichen, nicht zusammen gehörigen Teilen (Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse) kann zu erhöhten Verschleißerscheinungen am Motor oder gar zu kapitalen Motorschäden führen. Es sei daher dringend davon abgeraten hier aus zwei Motoren einen machen zu wollen. Die Unterschiede können zwar gering anmuten, aber dennoch zu erhöhtem Verschleiß oder anderen Beschädigungen führen. Weiter lesen...


Motor
Benzinpumpe UP-4

Benzinpumpe
Die Benzinpumpe, im Falle des Wartburgs eine Unterdruck-Kraftstoff-Förderpumpe, arbeitet rein pneumatisch. Sie ist in keiner Weise mechanisch mit dem Triebwerksteil des Motors zwecks Antrieb gekoppelt, sondern nutzt den dauernden Wechsel zwischen Über- und Unterdruck im Kurbelgehäuse des Zylinders 3. Weiter lesen...


Elektrik
Blick auf die Unterbrecherplatte im Unterbrechergehäuse des Wartburg 311

Unterbrecherzündung
Der Wartburgmotor verfügt über eine Dreihebelzündanlage. Diese Anlage wurde bis Mitte 1963 mit Hartgewebeunterbrechern (Novotex) verbaut, welche dann jedoch durch die qualitativ besseren Polyamid-Unterbrecherhebel ersetzt wurden. Die alten Hartgewebeunterbrecher besaßen keinerlei Notlaufeigenschaften, so dass bereits nach kurzzeitigem Aussetzen der Schmierung die Anlaufnasen weich wurden und sich abnutzten. Als Folge davon hoben die Unterbrecher nicht mehr ab und der Zündfunke blieb aus.

Ein größerer Schmierfilz führt zwar zu einer besseren Unterbrecherschmierung und erhöht somit die Lebensdauer und die Abstände der Nachstellintervalle der Unterbrecherhebel, führte aber zu keiner endgültigen Lösung. Weiter lesen...


Vergaser
BVF-Vergaser H 362-1 für EMW 309-1 (F9) Bj. 1954/55

BVF-Vergaser
Bei dem original im Wartburg 311 und teilweise im Wartburg 312/1 verwendeten Vergaser vom Typ "H362-x" handelt es sich um einen Flachstromvergaser (H=Horizontal) mit einer Ansaugweite von 36mm was aus den ersten beiden Ziffern der Bezeichnung hervorgeht. Der Vergaser ist mit einem zusätzlichen Startvergaser und einer Leerlaufeinrichtung ausgestattet. Der eingesetzte Luftrichter (Venturidüse) hat einen Durchmesser von 28mm. Die Düsenbestückung des Vergasers ist für die verschiedenen Ausführen unterschiedlich und hängt zum einen vom Hubraum (900/1000cm³) und zum anderen von der verwendeten Ansauganlage statt (einteilig ohne Schnorchel, einteilig mit Schnorchel, zweiteilig mit Helmholtzresonator vorm Vergaser). Neben der Verwendung im Wartburg wurde der Vergaser auch im Framo bzw. Barkas B1000 eingesetzt. Weiter lesen...


Grundlagen-Wissen
Kurvenfahrt

Fahrwerksgeometrie
Theoretische Grundlagen der Achs- und Lenkgeometrie
Es geht hier nicht ausschließlich um die Maße, die am Wartburg eingestellt werden können, sondern um die Zusammenhänge, die nun einmal wichtig sind um fachgerecht eine Beanstandung bewerten zu können und eine Abstellmaßnahme zu finden.
Warum muß (oder besser gesagt: sollte) man etwas über die Fahrwerksgeometrie wissen?
Weil Fehler sich erst dann bemerkbar machen, wenn es eigentlich schon zu spät ist.

  • Man stellt bei eingeschlagenen Vorderrädern eine einseitige Abnutzung des Reifens fest, die man eigentlich noch gar nicht bemerkt hatte.
  • Ein guter Freund darf mit Deinem Auto fahren und motzt nun auch noch rum, dass Dein Auto, dass Du wie aus dem FF kennst, nach rechts ziehen soll. Hast Du noch gar nicht bemerkt, aber jetzt wo er es sagt...
  • Dein Auto fährt so komisch um die Kurve, obwohl Du schon Deine ganzen Vorräte an Schwingungsdämpfern eingebaut hast

Irgendjemand beruhigt Dich: Das war schon immer so! Aber Dein Vater hat so von den Fahreigenschaften seines Wartburg geschwärmt... Weiter lesen...


Fahrwerk
Radaufhängung links ohne Bremse

Radantrieb Wartburg 311
Der Radantrieb beim Wartburg 311 erfolgt über die achslosen, einzeln aufgehängten Vorderräder. ...
Der Bremsenträger, auf dem sich die komplette Bremsanlage des jeweiligen Rades befindet, ist an das Schwenklager angeschraubt. Das Schwenklager seinerseits wird oben an der querliegenden Blattfeder und unten an dem Dreieckquerlenker gehalten. Somit ist die Blattfeder obenliegend eingebaut. Sie besteht aus 15 Federblättern (Lagen) und ist mit vier Sechskantschrauben am U-förmig ausgebildeten vorderen Federbock des Rahmens befestigt. Sie wird gleichzeitig durch eine Federschraube (Herzbolzen) im Federbock des Rahmens zentriert. Zur Minderung der Eigenreibung sind Polyamide-Einsätze in den Federblättern eingearbeitet, ab dem 12. November 1959 (ab Fahrgestell-Nr. 60 3194) konnte die Anzahl der Polyamideinsätze auf 16 Stück an der Vorderachsfeder verringert werden, da ab dem Zeitpunkt weichere Blattfedern Verwendung fanden. Weiter lesen...


Karosserie
Erste Version der Wartburg-Scheibenwischer

Scheibenwischer
Eine umfangreiche Veränderung am Wartburg 311 haben auch die Scheibenwischer erfahren. Die Konstruktion wurde mit der Zeit verändert, Wischermotoren durch neuere Geräte ersetzt oder aber die Scheibenwischer selbst wurden konstruktiv verbessert.
Sehr interessant die Varianten der Wischer-Motoren. Hier Text-Auszüge:
Laut Ersatzteilliste von 1956 wurde in den ersten 311ern ein Wischermotor IKA 8741.4/1 von Fa. AUFA (Auto- und Fahrradelektrik) in Eisenach verbaut. (...)
1958 kam es zur Fusion zwischen den Werken "VEB Elektrische Fahrzeugausrüstung Ruhla" (EFR) und "VEB Auto- und Fahrradelektrik Eisenach" (AUFA) zum "VEB Fahrzeugelektrik Ruhla" (FER). Unter der Produktmarke "FER" wurden jetzt Lichtmaschinen, Anlasser, Wischermotoren- und anlagen, Blinkgeber, Rundumleuchten, Blink-, Brems- und Schlussleuchten, Scheinwerfer, Scheinwerfereinsätze, Entstörgeschirre, Fahrradlichtanlagen, Schalter und Instandhaltungsmaterial hergestellt. Weiter lesen...


Getriebe
W311 Getriebe-Gehäuse ohne Querrippen

Getriebe Änderungsdokumentation
Um die umfangreiche technische Weiterentwicklung des 311er im Laufe seiner Bauzeit zu dokumentieren, sollen hier die Veränderungen am Getriebe näher erläutert werden. Das Getriebe als komplexes Bauteil weist in dem Zusammenhang eine Vielzahl an sowohl äußerlichen als auch inneren Veränderungen auf. Daher kann hier sicherlich keine allumfassende Änderungsdokumentation über die vielen Jahre geschaffen werden. Dennoch ist der Anspruch gegeben möglichst viele Änderungen hier mit der Zeit festzuhalten.

Das bunte tauschen und regenerieren von Einzelkomponenten macht eine genaue zeitliche Einordnung von Veränderungen besonders schwierig. Ursache ist sicher die oft mehrmalige Regenerierung zu DDR-Zeiten... Wobei mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nicht auf Originalität geachtet wurde. Ebenso auffällig ist, daß kaum ein 311er noch "sein" originales Getriebe besitzt. Weiter lesen...


Literatur
Für Wartburg-Fahrer die Bibel:Wie helfe ich mir selbstkurz auch WHIMS genannt...
Für Wartburg-Fahrer die Bibel:
Wie helfe ich mir selbst
kurz auch WHIMS genannt...

Horst Ihling
Diplom-Ingenieur – Fachbuch-Autor
Horst Ihling, Jahrgang 1932, begann 1951 eine Lehre als Kfz-Schlosser im Werk Eisenach von BMW/EMW. Dieser Ausbildung folgte Abitur und Studium 1954 bis 1959. Als Diplom-Ingenieur wirkte Ihling in verschiedenen Funktionen beim EMW-Nachfolgebetrieb "Automobilwerke Eisenach" (AWE) und war bis zur Auflösung des Werkes 1991 Mitarbeiter des AWE.

Unter anderem bekleidete er diese Funktionen:

  • wissenschaftlicher Mitarbeiter des technischen Direktor,
  • Leiter der Rallyesport-Abteilung,
  • Beauftragter für internationale Zusammenarbeit und Pressechef.

Ihling wurde bekannt als Autor zahlreicher Fachbücher zum Thema "Wartburg". Besonders hervorzuheben ist die Buch-Reihe "Wie helfe ich mir selbst", "Ratgeber Wartburg" bzw. "Ich fahre einen Wartburg", die in diversen Auflagen für die verschiedenen Typen erschienen sind und bis 1989 Auflagen in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Exemplaren erreichten.

Nach der Wende gelang es Ihling, sein Wissen mit weiteren Buchveröffentlichungen weiterzugeben. Das inzwischen gewachsene Interesse an dem Erhalt von "Wartburg"-Fahrzeugen, an deren Geschichte und Entstehung hat sicher maßgeblich zu dem anhaltenden Interesse beigetragen. Weiter lesen...


Getriebe
Freilauf des W311-Getriebes (ältere Variante)

Freilauf
Der Freilauf ist im allgemeinen zwischen der vorderen und der hinteren Antriebswelle angeordnet. Der Klemmstein- oder Klemmrollenfreilauf wirkt grundsätzlich wie der Fahrradfreilauf. Im Freilauf des PKW "Wartburg 353" werden die Rollen in einem Korb (Käfig) gehalten, der gegenüber dem Innenring um einen gewissen Winkel verdrehbar ist. Stirnseitige Zapfen im Korb und Klauen am Innenring begrenzen die Verdrehbarkeit.

Konstruktive Freilaufarten:

  • Innenfreilauf (Rollen einzeln angefedert)
  • Außenfreilauf (Rollen einzeln angefedert)
  • Klemmrollenfreilauf (Wartburg 311)
  • Klemmsteinfreilauf (Klemmsteine oder Klemmkörper gemeinsam angefedert)

Der Vorteil des Klemmsteinfeilaufs sind der zylindrische Körper des Innen- und Außenrings, welcher über eine hohe Übertragungsfähigkeit bei kleiner Abmessung verfügt. Weiter lesen...