Unterbrecherzündung

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Blick auf die Unterbrecherplatte im Unterbrechergehäuse des Wartburg 311
Unterbrecherhebel aus Polyamid
Unterbrecherhebel aus Hartgewebe (Novotex)
Die Zündspannung wird in einer Zündspule erzeugt. Der Strom für die Zündspule kommt beim Startvorgang aus der Batterie und während des Motorlaufs von der Lichtmaschine. Dazu fließt ein Strom durch die Primärwicklung der Zündspule, der durch einen mechanischen Unterbrecherkontakt unterbrochen wird. Durch die sehr schnelle Stromänderung ändert sich das Magnetfeld der Spule und es wird ein Spannungsimpuls induziert, der durch die Sekundärwicklung zu einer Hochspannung transformiert wird.

Der Wartburgmotor verfügt über eine Dreihebelzündanlage welche im sogenannten Zündgehäuse sitzt. Diese Anlage wurde bis Mitte 1963 [1] mit Polyamidunterbrechern verbaut, welche dann jedoch durch die qualitativ besseren Hartgewebeunterbrecherhebel (Novotex) ersetzt wurden. Grund war der leistungsgesteigerte 1000 cm3 – Motor, bei dem sich der Unterbrechernocken stärker erwärmte, was zu erhöhtem Verschleiß der Polyamidunterbrecher führte. Außerdem besaßen die Polyamidunterbrecher keinerlei Notlaufeigenschaften, so dass bereits nach kurzzeitigem Aussetzen der Schmierung die Anlaufnasen weich wurden und sich abnutzten. Als Folge davon hoben die Unterbrecher nicht mehr ab und der Zündfunke blieb aus.

Ein größerer Schmierfilz führt zwar zu einer besseren Unterbrecherschmierung und erhöht somit die Lebensdauer und die Abstände der Nachstellintervalle der Unterbrecherhebel, führte aber zu keiner endgültigen Lösung.
Unterbrechergrundplatte für Wartburg mit Polyamid-Unterbrecherhebeln (frühe Ausführung ohne Exenterverstellung).
Letzte Ausführung der Unterbrechergrundplatte für Wartburg mit Hartgewebeunterbrechern, vergrößertem Schmierfilz und Exenterverstellung.

Einzelnachweise

  1. Die Elektrik. In: Ich fahre einen Warburg. 1965, S. 45.

Weblinks