Motorblock

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Motorblock von vorn unten, es sind beide Teilenummern "7466" gut zu erkennen
Motorblock von hinten hier wird später das Getriebe angesetzt

Der Motoblock ist ein Teil des Verbrennungsmotors. Beim Wartburg vereint er in sich neben den drei Zylindern auch die Kurbelwellenlagerung und wird als wassergekühlter Motor von einem Wassermantel umgeben. Beim Wartburg wird diese Kurbelwellenlagerung als Kurbelgehäuse benannt. Der Block selbst besteht aus zwei Hälften, welche zwingend zusammen zu verbauen sind. Die beiden Hälften wurden bereits in der Fertigung genau aufeinander abgestimmt, so dass ein exakter Sitz dieser beiden Teile gewährleistet werden kann. Die Zusammengehörigkeit dieser beiden Teile kann durch eingeschlagene Zahlen an der Frontseite beider Motorblockteile kontrolliert werden. Diese Zahlen müssen exakt identisch sein. Die Verwendung von unterschiedlichen, nicht zusammen gehörigen Teilen (Zylindergehäuse und Kurbelgehäuse) kann zu erhöhten Verschleißerscheinungen im Motor oder gar zu kapitalen Motorschäden führen. Es sei daher dringend davon abgeraten hier aus zwei Motoren einen machen zu wollen. Die Unterschiede können zwar gering anmuten, aber dennoch zu erhöhtem Verschleiß oder anderen Beschädigungen führen.


Die Hauptaufgaben des Motorblocks im Wartburg

  • Übertragung der dynamischen Kräfte (Massen- und Gaskräfte) eines Motors,
  • Lagerung der Kurbelwelle,
  • Abschluss des Triebwerksraumes,
  • Anschluss zu bieten zur Lagerung des Motors im Fahrzeug,
  • Aufnahme der Hilfsaggregate und
  • des Zylinderkopfs

Aufgrund der Vielzahl an Aufgaben unterliegt das Kurbelgehäuse auch vielen Beanspruchungen, wie Massenmomenten, Torsionsmomenten oder Kräften aus der Übertragung der Gaskräfte vom Zylinderkopf zu den Kurbelwellenlagern.

Veränderungen / Optimierungen am Motorblock

Am Wartburgmotor wurden in seiner langen Produktionszeit zahlreiche Veränderungen vorgenommen. Die meisten Veränderungen betrafen die Verbesserung der Standfestigkeit und die Leistungssteigerung. Auch die äußere Form hat einige Veränderungen erfahren. Teilweise mussten Möglchkeiten für das befestigen weiterer oder veränderter Nebenaggregate geschaffen werden. Zum Beispiel wurde der Anbau einer Wasserpumpe ermöglicht(02. Januar 1962). Leistungssteigerungen wurden am Wartburgmotor auch vorgenommen, welche teilweise auf Optimierungen des Motorblocks zurückgingen:

  • Leistungssteigerung des F9-Motors von 30 auf 38 PS - ab dem 02. Januar 1956
  • Erhöhung der Motorleistung von 38 auf 40 PS. Gleichzeitige Änderung des Verdichtungsverhältnisses von 6,6 bis 6,8 auf 7,3 bis 7,55 - ab dem 25. April 1961
  • Einführung des 45-PS-Motors mit einem Drehmoment von 9,5 mkp. Neben Hubraumerweiterung auf 992 cm³, Verstärkung der Kurbelwelle und der Kolbenbolzen - ab dem 02. Januar 1962