Kupplung

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Die Kupplung ist üblicherweise bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zwischen Motor und Getriebe angeordnet und ermöglicht die Trennung von Kurbelwelle und Getriebeeingangswelle, sodass unterschiedliche Drehzahlen der beiden Teile möglich werden. Das ist vor allem zum Anfahren, Schalten und Anhalten nötig. Beim Anfahren lässt man die Kupplung "schleifen", sodass sie langsam beginnt, Kraft zu übertragen und ruckfrei angefahren werden kann. Konkret handelt es sich beim Warburg (wie bei fast allen Serien-PKW) um eine Einscheiben-Trockenkupplung.


Hinweis: Bei den meisten Kupplungen aus DDR-Produktion ist zu beachten, dass er Abrieb asbesthaltig und somit krebserregend ist.
Die Kupplungen können trotzdem bedenkenlos genutzt werden, allerdings sollte man bei Montagearbeiten das Aufwirbeln und Einatmen des Staubes verhindern und alle verschmutzten Teile mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten abwaschen.



Änderungsdokumentation

Allgemeie Änderungen

23. September 1959 ab Fahrgestell-Nr. 27 501/9


Ersatz des Kupplungsausrückers mit Graphitring durch einen Kugellagerausrücker zur Vermeidung des hohen Verschleißes und Gewährleistung ausreichender Lebensdauer besonders bei häufigem Stadtverkehr. Austauschbar. [1]

15. Mai 1960 ab Fahrgestell-Nr. 60 16 236

Beseitigung des Kupplungsrupfens durch Einsatz eines Kupplungsseils mit druckfester Hülle. Gleichzeitig Wegfall der Getriebeabstützung. Anbringung einer zusätzlichen Halterung am Getriebe zur Aufnahme der Druckhülle. In Verbindung mit Anbringung der Halterung und Faltenbalg austauschbar.[1]

15. April 1963 ab Fahrgestell-Nr. 63 13 061

Einführung des plastummantelten Kupplungsseils. Dadurch weitgehende Unempfindlichkeit gegenüber dem Eindringen von Feuchtigkeit und dem daraus resultierenden Einfrieren in den Wintermonaten. Austauschbar.[1]

18. Dezember 1963 ab Fahrgestell-Nr. 64 5721

Erhöhung der Funktionssicherheit des Kupplungsausrückhebels durch Änderung der Klemmverbindung in eine Schweißverbindung. Dabei entfiel die Schlingfeder auf der Kupplungswelle und wurde durch eine Rückzugsfeder am Ausrückhebel ersetzt, die an einer Lasche am Befestigungsflansch des Motors eingehangen ist. Gleichzeitig erfolgte die Einführung eines zweiten Faltenbalgs. Durch Verlängerung des Ausrückhebels um 5 mm konnte außerdem die Ausrückkraft um etwa 0,5 kp verringert werden. [1]

Kupplungsautomaten

Wie viele Bauteile des Wartburgs hat sich auch die Kupplung im Laufe der Jahre deutlich verändert. Hier eine Auflistung der bekannten Typen und Ausführugen.

Bezeichnung serienmäßiger
Einsatz
Getriebeseite Motorseite Kombinierbarkeit
mit Belag,
Scheibe und
Ausürücklager
Randfederkupplung 180mm
Typ LR10-16K
Leichte Reihe, Baugröße 10,
übertragbares Drehmoment 16 kpm,
Kugellagerausrücker[1]
W311 Automat Randfederkupplung Getriebe.jpeg Automat Randfederkupplung Motor.jpeg nur in Kombination mit
Mitnehmerscheibe LR10E
und Belag COSID 1804
empfohlen, bei Belag mit
mit höherem Reibbeiwert
(z.B. COSID 3500)
"digitales" Kuppelverhalten[2]
Randfederkupplung 180mm
Typ LR10-13K
übertragbares Drehmoment 13 kpm,
mit unterbrochener Druckplatte
W312/1
ab September 1965
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg nur in Kombination mit
Belag COSID 300C empfohlen,
keinenfalls Mitnehmerscheibe
mit "Wickelbelag" (Cosid 3500)
verwenden, der Belag würde
durch die Druckplatte zerstört [1]
Randfederkupplung 180mm
Typ LR10-13K
übertragbares Drehmoment 13 kpm
mit nicht unterbrochener Druckplatte
ab W353
mit Getriebe 312
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg in Kombination mit dem
Belag Cosid 3500 kann
die Kupplung ein Drehmoment
von 16 kpm übertragen. [1]
Randfederkupplung 180mm
Typ LR10-13K
übertragbares Drehmoment 13 kpm
mit nicht unterbrochener Druckplatte
ab W353
mit Getriebe 353
Juni 1967
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg Einführung der Mitnehmerscheibe
LR 10 ER mit zweistufigem
Schwingungsdämpfer (Stahlfedern),
mit dem Belag Cosid 3500
überträgt die Kupplung
weiterhin ein Drehmoment
von 16 kpm.[1]
Tellerfederkupplung 180mm
Typ T10-12K
Tellerfeder, Baugröße 10,
übertragbares Drehmoment 12 kpm,
Kugellagerausrücker
W353
ab Mai 1969
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg Mit Mitnehmerscheibe LR 10 ER
(Stahlfedern) und auch mit LR 10 E
(Gummipuffer) verwendbar, aber
immer nur mit dem Belag
Cosid 3500. [1]
T180-120 schmal
alte Bezeichnung:
T10-12K
 ??? Automat T180-120schmal Getriebe.jpeg Automat T180-120schmal Motor.jpeg
T180-120 breit
alte Bezeichnung:
T10-12K
 ??? Automat T180-120breit Getriebe.jpeg Automat T180-120breit Motor.jpeg
T180-120Bandmitnahme  ??? Automat T180-120Band Motor.jpeg Automat T180-120Band Motor1.jpeg
T180-130  ??? Automat T180-130Band Getriebe.jpeg Automat T180-130Band Motor.jpeg
TF200-110  ??? Automat T200 Getriebe.jpeg Bildfehlt.jpg
TF200 Fichtel und Sachs  ??? Automat TF200 Getriebe.jpeg Automat TF200 Motor.jpeg

Kupplungsscheiben

Bezeichnung serienmäßiger
Einsatz
Getriebeseite Motorseite Bemerkungen
Besonderheiten
LR10E[1]  ??? Kupplungsscheibe Gummipuffer Getriebe.jpeg Kupplungsscheibe Gummipuffer Motor.jpeg
LR10ER
oder 180DER
ab 20.06.67
(02 14 001)
mit Geriebe 353[1]
Kupplungsscheibe Federn Getriebe.jpeg Kupplungsscheibe Federn Motor.jpeg
200mm  ??? Kupplungsscheibe 200mm Getriebe.jpeg Kupplungsscheibe 200mm Motor.jpeg

Kupplungsbeläge

Bezeichnung serienmäßiger
Einsatz
neuer Belag gebrauchter Belag Bemerkungen
Besonderheiten
Cosid 1804  ??? Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg
Cosid 3000C  ??? Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg
Cosid 3500
Wickelbelag
ab 23.09.65
(65.32978)[1]
Bildfehlt.jpg Kupplungsbelag Cosid 3500.jpeg


Ausrücklager

Bezeichnung serienmäßiger
Einsatz
Ausrücklager Ausrückhebel usw. Bemerkungen
Besonderheiten
Graphitring bis 23. September 1959
(27 501/9)
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg
Ausrück(kugel)lager ab 23. September 1959
(27 501/9)
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg
Zentralführung W353W ab 1985 Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 nach "Wie helfe ich mir selbst" - Dipl.-Ing. Horst Ihling - Verlag Technik Berlin - Ausgabe 1970
  2. eigene Praxiserfahrung des Verfasser