Kupplung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Kupplung ist üblicherweise bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zwischen Motor und Getriebe angeordnet und ermöglicht die Trennung von Kurbelwelle und Getriebeeingangswelle, sodass unterschiedliche Drehzahlen der beiden Teile möglich werden. Das ist vor allem zum Anfahren, Schalten und Anhalten nötig.
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Die Kupplung ist üblicherweise bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zwischen [[Motorblock|Motor]] und [[Portal:Getriebe|Getriebe]] angeordnet und ermöglicht die Trennung von [[Kurbelwelle]] und Getriebeeingangswelle, sodass unterschiedliche Drehzahlen der beiden Teile möglich werden. Das ist vor allem zum Anfahren, Schalten und Anhalten nötig.
 
Beim Anfahren lässt man die Kupplung "schleifen", sodass sie langsam beginnt, Kraft zu übertragen und ruckfrei angefahren werden kann.
 
Beim Anfahren lässt man die Kupplung "schleifen", sodass sie langsam beginnt, Kraft zu übertragen und ruckfrei angefahren werden kann.
Konkret handelt es sich beim Warburg (wie bei fast allen Serien-PKW) um eine Einscheiben-Trockenkupplung. <br>
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Konkret handelt es sich beim Wartburg (wie bei fast allen Serien-PKW) um eine Einscheiben-Trockenkupplung. <br>
  
 
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== Änderungsdokumentation ==
 
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===Allgemeie Änderungen===
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'''23. September 1959 ab Fahrgestell-Nr. 27 501/9''' <br>
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Ersatz des Kupplungsausrückers mit Graphitring durch einen Kugellagerausrücker zur Vermeidung des hohen Verschleißes und Gewährleistung ausreichender Lebensdauer besonders bei häufigem Stadtverkehr. Austauschbar. <ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> <br><br>
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'''15. Mai 1960 ab Fahrgestell-Nr. 60 16 236'''<br>
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Beseitigung des Kupplungsrupfens durch Einsatz eines Kupplungsseils mit druckfester Hülle. Gleichzeitig Wegfall der Getriebeabstützung. Anbringung einer zusätzlichen Halterung am Getriebe zur Aufnahme der Druckhülle. In Verbindung mit Anbringung der Halterung und Faltenbalg austauschbar.<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> <br><br>
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'''15. April 1963 ab Fahrgestell-Nr. 63 13 061'''<br>
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Einführung des plastummantelten Kupplungsseils. Dadurch weitgehende Unempfindlichkeit gegenüber dem Eindringen von Feuchtigkeit und dem daraus resultierenden Einfrieren in den Wintermonaten. Austauschbar.<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> <br><br>
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'''18. Dezember 1963 ab Fahrgestell-Nr. 64 5721'''<br>
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Erhöhung der Funktionssicherheit des Kupplungsausrückhebels durch Änderung der Klemmverbindung in eine Schweißverbindung. Dabei entfiel die Schlingfeder auf der Kupplungswelle und wurde durch eine Rückzugsfeder am Ausrückhebel ersetzt, die an einer Lasche am Befestigungsflansch des Motors eingehangen ist. Gleichzeitig erfolgte die Einführung eines zweiten Faltenbalgs. Durch Verlängerung des Ausrückhebels um 5 mm konnte außerdem die Ausrückkraft um etwa 0,5 kp verringert werden. <ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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===Kupplungsautomaten===
  
 
Wie viele Bauteile des Wartburgs hat sich auch die Kupplung im Laufe der Jahre deutlich verändert.
 
Wie viele Bauteile des Wartburgs hat sich auch die Kupplung im Laufe der Jahre deutlich verändert.
 
Hier eine Auflistung der bekannten Typen und Ausführugen.
 
Hier eine Auflistung der bekannten Typen und Ausführugen.
  
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|'''Randfederkupplung "F&S AG" 180mm'''<br/>Typ K10DJ (?)<br/>[[Datei:KupplungFichtelundSachs.jpg|x100px|center]] || IFA F9<br>W311 früh (?) || [[Datei:KupplungFichtelundSachsGetriebe.jpg|x150px|center]]||[[Datei:KupplungFichtelundSachsMotor.jpg|x150px|center]]||Federn: ca.6,5-7 Windungen||Ausrücklager: Graphitring,<br/> keinenfalls Mitnehmerscheibe<br/> mit "Wickelbelag" (Cosid 3500)<br/> verwenden, der Belag würde<br/> durch die Druckplatte zerstört <ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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|'''Randfederkupplung 180mm'''<br/>Typ LR10-16K<br/>'''L'''eichte '''R'''eihe, Baugröße '''10''',<br/>übertragbares Drehmoment '''16''' kpm,<br/>'''K'''ugellagerausrücker<ref name="Wie helfe ich mir selbst">nach ''"Wie helfe ich mir selbst"'' - Dipl.-Ing. Horst Ihling - Verlag Technik Berlin - Ausgabe 1970 </ref> Datum: 05/67 || W311 || [[Datei:KupplungLR10-16K-Getriebe.jpg|x150px|center]]||[[Datei:DSC03465klein.jpg|x150px|center]]||Federn: ca.7,5-8 Windungen||Ausrücklager: Kugellager, nur in Kombination mit<br/>Mitnehmerscheibe LR10E<br/>und Belag COSID 1804<br/>empfohlen, bei Belag mit<br/>mit höherem Reibbeiwert<br/>(z.B. COSID 3500)<br/>"digitales" Kuppelverhalten<ref name="eigene Erfahrung">eigene Praxiserfahrung des Verfasser</ref>
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|'''Randfederkupplung 180mm'''<br/>Typ LR10-13K<br/>übertragbares Drehmoment '''13''' kpm,<br/>mit '''unterbrochener''' Druckplatte || W312/1<br/>ab September 1965 || [[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px|center]]||Federn||Ausrücklager: Kugellager, nur in Kombination mit<br/>Belag COSID 300C empfohlen,<br/> keinenfalls Mitnehmerscheibe<br/> mit "Wickelbelag" (Cosid 3500)<br/> verwenden, der Belag würde<br/> durch die Druckplatte zerstört <ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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|'''Randfederkupplung 180mm'''<br/>Typ LR10-13K<br/>übertragbares Drehmoment '''13''' kpm<br/>mit '''nicht unterbrochener''' Druckplatte || ab W353<br/>mit Getriebe 312 || [[Datei:Kupplung-LR10-13K-Getriebe.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Kupplung-LR10-13K-Motor.jpg|x150px|center]]||6 Federn mit ca. 6,5 Windungen, ca.3mm Drahtdurchmesser, <br> darin 3 Federn mit 9 Windungen, ca. 2mm Drahdruchmesser ||Ausrücklager: Kugellager, in Kombination mit dem<br/>  Belag Cosid 3500 kann <br/>die Kupplung ein Drehmoment<br/> von 16 kpm übertragen. <ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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|'''Randfederkupplung 180mm'''<br/>Typ LR10-13K<br/>übertragbares Drehmoment '''13''' kpm<br/>mit '''nicht unterbrochener''' Druckplatte || ab W353<br/>mit Getriebe 353<br/>ab Juni 1967 || [[Datei:Kupplung-LR10-13K-Getriebe.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Kupplung-LR10-13K-Motor.jpg|x150px|center]]||6 Federn mit ca. 6,5 Windungen, ca.3mm Drahtdurchmesser, <br> darin 3 Federn mit 9 Windungen, ca. 2mm Drahdruchmesser ||Ausrücklager: Kugellager, Einführung der Mitnehmerscheibe<br/> LR 10 ER mit zweistufigem<br/> Schwingungsdämpfer (Stahlfedern),<br/>mit dem Belag Cosid 3500<br/> überträgt die Kupplung <br/>weiterhin ein Drehmoment<br/> von 16 kpm.<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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|'''Tellerfederkupplung 180mm'''<br/>Typ T10-12K<br/>'''T'''ellerfeder, Baugröße '''10''',<br/>übertragbares Drehmoment '''12''' kpm,<br/>'''K'''ugellagerausrücker || W353<br/>ab Mai 1969 || [[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||.||Mit Mitnehmerscheibe LR 10 ER<br/> (Stahlfedern) und auch mit LR 10 E<br/> (Gummipuffer) verwendbar, aber<br/> immer nur mit dem Belag<br/> Cosid 3500. <ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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|'''T180-120''' schmal <br> alte Bezeichnung: <br> '''T10-12K'''|| ??? ||[[Datei:Automat T180-120schmal Getriebe.jpeg|x150px]]||[[Datei:Automat T180-120schmal Motor.jpeg|x150px]]||.||
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=== Kupplungsscheiben ===
 
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! Bezeichnung!! serienmäßiger<br/> Einsatz !! Getriebeseite !! Motorseite !! Bemerkungen <br/> Besonderheiten
 
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|'''Randfederkupplung 180mm'''<br/>Typ LR10-16K<br/>'''L'''eichte '''R'''eihe, Baugröße '''10''',<br/>übertragbares Drehmoment '''16''' kpm,<br/>'''K'''ugellagerausrücker<ref name="Wie helfe ich mir selbst">nach ''"Wie helfe ich mir selbst"'' - Dipl.-Ing. Horst Ihling - Verlag Technik Berlin - Ausgabe 1970 </ref> || W311 || [[Datei:Automat Randfederkupplung Getriebe.jpeg|x150px]]||[[Datei:Automat Randfederkupplung Motor.jpeg|x150px]]||nur in Kombination mit<br/>Mitnehmerscheibe LR10E<br/>und Belag COSID 1804<br/>empfohlen, bei Belag mit<br/>mit höherem Reibbeiwert<br/>(z.B. COSID 3500)<br/>"digitales" Kuppelverhalten<ref name="eigene Erfahrung">eigene Praxiserfahrung des Verfasser</ref>
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|'''LR10E'''<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> || W311, 312 u. 353 mit Getriebe 312<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> , B1000 bis 03/1977 <ref> "Informationen für Vertragswerksätten Ausgabe 4/76, VEB Barkas-Werke" </ref> ||[[Datei:Kupplungsscheibe Gummipuffer Getriebe.jpeg|x150px|center]]||[[Datei:Kupplungsscheibe Gummipuffer Motor.jpeg|x150px|center]]||
 
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|'''Randfederkupplung 180mm'''<br/>Typ LR10-13K<br/>übertragbares Drehmoment '''13''' kpm,<br/>mit '''unterbrochener''' Druckplatte || W312/1<br/>ab September 1965 || [[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||nur in Kombination mit<br/>Belag COSID 300C empfohlen,<br/> keinenfalls Mitnehmerscheibe<br/> mit "Wickelbelag" (Cosid 3500)<br/> verwenden, der Belag würde<br/> durch die Druckplatte zerstört <ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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|'''LR10ER <br> oder 180DER''' || ab 20.06.67 <br> (02 14 001) <br> mit Geriebe 353<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> ||[[Datei:Kupplungsscheibe Federn Getriebe.jpeg|x150px|center]]||[[Datei:Kupplungsscheibe Federn Motor.jpeg|x150px|center]]||
 
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|'''Randfederkupplung 180mm'''<br/>Typ LR10-13K<br/>übertragbares Drehmoment '''13''' kpm<br/>mit '''nicht unterbrochener''' Druckplatte || ab W353<br/>mit Getriebe 353<br/>Juni 1967 || [[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||Einführung der Mitnehmerscheibe<br/> LR 10 ER mit zweistufigem<br/> Schwingungsdämpfer (Stahlfedern),<br/>mit dem Belag Cosid 3500<br/> überträgt die Kupplung <br/>weiterhin ein Drehmoment<br/> von 16 kpm.<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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=== Kupplungsbeläge ===
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! Bezeichnung!! serienmäßiger<br/> Einsatz !! Vorderseite neuer Belag !! Vorderseite gebrauchter Belag !! Rückseite !! Details !! Details !! Bemerkungen <br/> Besonderheiten
 
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|'''Tellerfederkupplung 180mm'''<br/>Typ T10-12K<br/>'''T'''ellerfeder, Baugröße '''10''',<br/>übertragbares Drehmoment '''12''' kpm,<br/>'''K'''ugellagerausrücker || W353<br/>ab Mai 1969 || [[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||Mit Mitnehmerscheibe LR 10 ER<br/> (Stahlfedern) und auch mit LR 10 E<br/> (Gummipuffer) verwendbar, aber<br/> immer nur mit dem Belag<br/> Cosid 3500. <ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref>
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|'''Cosid 1804''' || Wartburg 311<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> <br>(bis 1965)||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]] ||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]|| || ||
 
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|'''T180-120'''schmal || ??? ||[[Datei:Automat T180-120schmal Getriebe.jpeg|x150px]]||[[Datei:Automat T180-120schmal Motor.jpeg|x150px]]||
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|'''Cosid 300C''' || Wartburg 312<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> <br>(1965-66)||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]] ||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]|| || ||
 
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|'''T180-120''' breit || ??? ||[[Datei:Automat T180-120breit Getriebe.jpeg|x150px]]||[[Datei:Automat T180-120breit Motor.jpeg|x150px]]||
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|'''Cosid 3500'''<br> Wickelbelag || ab W353<br> (August 1966)<ref name="Wie helfe ich mir selbst"></ref> ||[[Datei:Kpl-Belag-2-Cosid-3500-(1).jpg|x150px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||[[Datei:Kpl-Belag-2-Cosid-3500-(2).jpg|x150px]]||[[Datei:Kpl_Belag_2_Cosid_3500_(3).jpg |x150px]] ||[[Datei:Kpl_Belag_2_Cosid_3500_(4).jpg|x150px]] ||
 
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|'''T180-120'''Bandmitnahme || ??? ||[[Datei:Automat T180-120Band Motor.jpeg|x150px]]||[[Datei:Automat T180-120Band Motor1.jpeg|x150px]]||
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=== Ausrücklager ===
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! Bezeichnung!! serienmäßiger<br/> Einsatz !! Vorderseite !! Rückseite !! Ausrückhebel usw. !! Bemerkungen <br/> Besonderheiten
 
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|'''T180-130''' || ??? ||[[Datei:Automat_T180-130Band_Getriebe.jpeg|x150px]]||[[Datei:Automat T180-130Band Motor.jpeg|x150px]]||
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|'''Graphitring <br> Trabant''' || Trabant ||[[Datei:AusrücklagerGraphitvorn.jpg|x150px|center]]||[[Datei:AusruecklagerGraphithinten.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||
 
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|'''TF200-110''' || ??? ||[[Datei:Automat T200 Getriebe.jpeg|x150px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||
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|'''Graphitring ''' || W311 bis 23. September 1959 <br> (27 501/9) ||[[Datei:Ausruecklager-Graphitring.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Kpl-Ausruecklager-1-Serie.jpg|x135px]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||
 
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|'''Ausrück(kugel)lager dick''' || ab 23. September 1959 <br> (27 501/9) ||[[Datei:Ausruecklager_dick_vorn.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Ausruecklager_dick_hinten.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||Ausrückkugellager flache Ausführung (15 mm) ist nicht durch dickere Ausführung (19 oder 23 mm) austauschbar, da dann permanente Betätigung des Kupplungsautomaten droht.<ref name="eigene Erfahrung"/> Im Neuzustand der Kupplungsscheibe sind 2-3 mm Spiel zwischen Ausrücklager und Automat vorgeschrieben.<ref name="Betriebsanleitung">Ingenieurkollektiv: Betriebsanleitung Pkw Wartburg, Leipzig 1956 ff.</ref>
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|'''Ausrück(kugel)lager flach''' || ab 23. September 1959 <br> (27 501/9) ||[[Datei:Ausruecklager_flach_vorn.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Ausruecklager_flach_hinten.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||Ausrückkugellager flache Ausführung (15 mm) ist nicht durch dickere Ausführung (19 oder 23 mm) austauschbar, da dann permanente Betätigung des Kupplungsautomaten droht.<ref name="eigene Erfahrung"/> Im Neuzustand der Kupplungsscheibe sind 2-3 mm Spiel zwischen Ausrücklager und Automat vorgeschrieben.<ref name="Betriebsanleitung"/>
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|'''TF200''' Fichtel und Sachs || ??? ||[[Datei:Automat TF200 Getriebe.jpeg|x150px]]||[[Datei:Automat TF200 Motor.jpeg|x150px]]||
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|'''Zentralführung''' || W353W ab 1985 ||[[Datei:Ausruecklager_zentra_vorn.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Ausruecklager_zentral_hinten.jpg|x150px|center]]||[[Datei:Bildfehlt.jpg|x150px]]||
 
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2021, 07:47 Uhr

Die Kupplung ist üblicherweise bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zwischen Motor und Getriebe angeordnet und ermöglicht die Trennung von Kurbelwelle und Getriebeeingangswelle, sodass unterschiedliche Drehzahlen der beiden Teile möglich werden. Das ist vor allem zum Anfahren, Schalten und Anhalten nötig. Beim Anfahren lässt man die Kupplung "schleifen", sodass sie langsam beginnt, Kraft zu übertragen und ruckfrei angefahren werden kann. Konkret handelt es sich beim Wartburg (wie bei fast allen Serien-PKW) um eine Einscheiben-Trockenkupplung.


Hinweis: Bei den meisten Kupplungen aus DDR-Produktion ist zu beachten, dass er Abrieb asbesthaltig und somit krebserregend ist.
Die Kupplungen können trotzdem bedenkenlos genutzt werden, allerdings sollte man bei Montagearbeiten das Aufwirbeln und Einatmen des Staubes verhindern und alle verschmutzten Teile mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten abwaschen.



Änderungsdokumentation

Allgemeie Änderungen

23. September 1959 ab Fahrgestell-Nr. 27 501/9


Ersatz des Kupplungsausrückers mit Graphitring durch einen Kugellagerausrücker zur Vermeidung des hohen Verschleißes und Gewährleistung ausreichender Lebensdauer besonders bei häufigem Stadtverkehr. Austauschbar. [1]

15. Mai 1960 ab Fahrgestell-Nr. 60 16 236

Beseitigung des Kupplungsrupfens durch Einsatz eines Kupplungsseils mit druckfester Hülle. Gleichzeitig Wegfall der Getriebeabstützung. Anbringung einer zusätzlichen Halterung am Getriebe zur Aufnahme der Druckhülle. In Verbindung mit Anbringung der Halterung und Faltenbalg austauschbar.[1]

15. April 1963 ab Fahrgestell-Nr. 63 13 061

Einführung des plastummantelten Kupplungsseils. Dadurch weitgehende Unempfindlichkeit gegenüber dem Eindringen von Feuchtigkeit und dem daraus resultierenden Einfrieren in den Wintermonaten. Austauschbar.[1]

18. Dezember 1963 ab Fahrgestell-Nr. 64 5721

Erhöhung der Funktionssicherheit des Kupplungsausrückhebels durch Änderung der Klemmverbindung in eine Schweißverbindung. Dabei entfiel die Schlingfeder auf der Kupplungswelle und wurde durch eine Rückzugsfeder am Ausrückhebel ersetzt, die an einer Lasche am Befestigungsflansch des Motors eingehangen ist. Gleichzeitig erfolgte die Einführung eines zweiten Faltenbalgs. Durch Verlängerung des Ausrückhebels um 5 mm konnte außerdem die Ausrückkraft um etwa 0,5 kp verringert werden. [1]

Kupplungsautomaten

Wie viele Bauteile des Wartburgs hat sich auch die Kupplung im Laufe der Jahre deutlich verändert. Hier eine Auflistung der bekannten Typen und Ausführugen.

Bezeichnung serienmäßiger
Einsatz
Getriebeseite Motorseite Technische Details Kombinierbarkeit
mit Belag,
Scheibe und
Ausrücklager
Randfederkupplung "F&S AG" 180mm
Typ K10DJ (?)
KupplungFichtelundSachs.jpg
IFA F9
W311 früh (?)
KupplungFichtelundSachsGetriebe.jpg
KupplungFichtelundSachsMotor.jpg
Federn: ca.6,5-7 Windungen Ausrücklager: Graphitring,
keinenfalls Mitnehmerscheibe
mit "Wickelbelag" (Cosid 3500)
verwenden, der Belag würde
durch die Druckplatte zerstört [1]
Randfederkupplung 180mm
Typ LR10-16K
Leichte Reihe, Baugröße 10,
übertragbares Drehmoment 16 kpm,
Kugellagerausrücker[1] Datum: 05/67
W311
KupplungLR10-16K-Getriebe.jpg
DSC03465klein.jpg
Federn: ca.7,5-8 Windungen Ausrücklager: Kugellager, nur in Kombination mit
Mitnehmerscheibe LR10E
und Belag COSID 1804
empfohlen, bei Belag mit
mit höherem Reibbeiwert
(z.B. COSID 3500)
"digitales" Kuppelverhalten[2]
Randfederkupplung 180mm
Typ LR10-13K
übertragbares Drehmoment 13 kpm,
mit unterbrochener Druckplatte
W312/1
ab September 1965
Bildfehlt.jpg
Bildfehlt.jpg
Federn Ausrücklager: Kugellager, nur in Kombination mit
Belag COSID 300C empfohlen,
keinenfalls Mitnehmerscheibe
mit "Wickelbelag" (Cosid 3500)
verwenden, der Belag würde
durch die Druckplatte zerstört [1]
Randfederkupplung 180mm
Typ LR10-13K
übertragbares Drehmoment 13 kpm
mit nicht unterbrochener Druckplatte
ab W353
mit Getriebe 312
Kupplung-LR10-13K-Getriebe.jpg
Kupplung-LR10-13K-Motor.jpg
6 Federn mit ca. 6,5 Windungen, ca.3mm Drahtdurchmesser,
darin 3 Federn mit 9 Windungen, ca. 2mm Drahdruchmesser
Ausrücklager: Kugellager, in Kombination mit dem
Belag Cosid 3500 kann
die Kupplung ein Drehmoment
von 16 kpm übertragen. [1]
Randfederkupplung 180mm
Typ LR10-13K
übertragbares Drehmoment 13 kpm
mit nicht unterbrochener Druckplatte
ab W353
mit Getriebe 353
ab Juni 1967
Kupplung-LR10-13K-Getriebe.jpg
Kupplung-LR10-13K-Motor.jpg
6 Federn mit ca. 6,5 Windungen, ca.3mm Drahtdurchmesser,
darin 3 Federn mit 9 Windungen, ca. 2mm Drahdruchmesser
Ausrücklager: Kugellager, Einführung der Mitnehmerscheibe
LR 10 ER mit zweistufigem
Schwingungsdämpfer (Stahlfedern),
mit dem Belag Cosid 3500
überträgt die Kupplung
weiterhin ein Drehmoment
von 16 kpm.[1]
Tellerfederkupplung 180mm
Typ T10-12K
Tellerfeder, Baugröße 10,
übertragbares Drehmoment 12 kpm,
Kugellagerausrücker
W353
ab Mai 1969
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg . Mit Mitnehmerscheibe LR 10 ER
(Stahlfedern) und auch mit LR 10 E
(Gummipuffer) verwendbar, aber
immer nur mit dem Belag
Cosid 3500. [1]
T180-120 schmal
alte Bezeichnung:
T10-12K
 ??? Automat T180-120schmal Getriebe.jpeg Automat T180-120schmal Motor.jpeg .
T180-120 breit
alte Bezeichnung:
T10-12K
 ???
Automat T180-120breit Getriebe.jpeg
Automat T180-120breit Motor.jpeg .
T180-120Bandmitnahme  ??? Automat T180-120Band Motor.jpeg Automat T180-120Band Motor1.jpeg .
T180-130 B1000 ab ´78 Automat T180-130Band Getriebe.jpeg Automat T180-130Band Motor.jpeg .
TF200-110 B1000 ab ´85 Automat T200 Getriebe.jpeg Bildfehlt.jpg .
TF200 Fichtel und Sachs  ??? Automat TF200 Getriebe.jpeg Automat TF200 Motor.jpeg .

Kupplungsscheiben

Bezeichnung serienmäßiger
Einsatz
Getriebeseite Motorseite Bemerkungen
Besonderheiten
LR10E[1] W311, 312 u. 353 mit Getriebe 312[1] , B1000 bis 03/1977 [3]
Kupplungsscheibe Gummipuffer Getriebe.jpeg
Kupplungsscheibe Gummipuffer Motor.jpeg
LR10ER
oder 180DER
ab 20.06.67
(02 14 001)
mit Geriebe 353[1]
Kupplungsscheibe Federn Getriebe.jpeg
Kupplungsscheibe Federn Motor.jpeg
200mm  ???
Kupplungsscheibe 200mm Getriebe.jpeg
Kupplungsscheibe 200mm Motor.jpeg

Kupplungsbeläge

Bezeichnung serienmäßiger
Einsatz
Vorderseite neuer Belag Vorderseite gebrauchter Belag Rückseite Details Details Bemerkungen
Besonderheiten
Cosid 1804 Wartburg 311[1]
(bis 1965)
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg
Cosid 300C Wartburg 312[1]
(1965-66)
Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg Bildfehlt.jpg
Cosid 3500
Wickelbelag
ab W353
(August 1966)[1]
Kpl-Belag-2-Cosid-3500-(1).jpg Bildfehlt.jpg Kpl-Belag-2-Cosid-3500-(2).jpg Kpl Belag 2 Cosid 3500 (3).jpg Kpl Belag 2 Cosid 3500 (4).jpg

Ausrücklager

Bezeichnung serienmäßiger
Einsatz
Vorderseite Rückseite Ausrückhebel usw. Bemerkungen
Besonderheiten
Graphitring
Trabant
Trabant
AusruecklagerGraphitvorn.jpg
AusruecklagerGraphithinten.jpg
Bildfehlt.jpg
Graphitring W311 bis 23. September 1959
(27 501/9)
Ausruecklager-Graphitring.jpg
Kpl-Ausruecklager-1-Serie.jpg Bildfehlt.jpg
Ausrück(kugel)lager dick ab 23. September 1959
(27 501/9)
Ausruecklager dick vorn.jpg
Ausruecklager dick hinten.jpg
Bildfehlt.jpg Ausrückkugellager flache Ausführung (15 mm) ist nicht durch dickere Ausführung (19 oder 23 mm) austauschbar, da dann permanente Betätigung des Kupplungsautomaten droht.[2] Im Neuzustand der Kupplungsscheibe sind 2-3 mm Spiel zwischen Ausrücklager und Automat vorgeschrieben.[4]
Ausrück(kugel)lager flach ab 23. September 1959
(27 501/9)
Ausruecklager flach vorn.jpg
Ausruecklager flach hinten.jpg
Bildfehlt.jpg Ausrückkugellager flache Ausführung (15 mm) ist nicht durch dickere Ausführung (19 oder 23 mm) austauschbar, da dann permanente Betätigung des Kupplungsautomaten droht.[2] Im Neuzustand der Kupplungsscheibe sind 2-3 mm Spiel zwischen Ausrücklager und Automat vorgeschrieben.[4]
Zentralführung W353W ab 1985
Ausruecklager zentra vorn.jpg
Ausruecklager zentral hinten.jpg
Bildfehlt.jpg

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 1,12 1,13 1,14 1,15 nach "Wie helfe ich mir selbst" - Dipl.-Ing. Horst Ihling - Verlag Technik Berlin - Ausgabe 1970
  2. 2,0 2,1 2,2 eigene Praxiserfahrung des Verfasser
  3. "Informationen für Vertragswerksätten Ausgabe 4/76, VEB Barkas-Werke"
  4. 4,0 4,1 Ingenieurkollektiv: Betriebsanleitung Pkw Wartburg, Leipzig 1956 ff.