Freilauf: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Freilauf.svg|200px|thumb|left|Freilauf-Prinzipdarstellung Laufrichtung = mit Uhrzeigersinn, Klemmwirkung = gegen Uhrzeigersinn]] Der '''Freilauf''' ist im allgeleinen zwischen der vorderen und der hinteren Antriebswelle angeordnet. Der Klemmstein- oder Klemmrollenfreilauf wirkt grundsätzlich wie der Fahrradfreilauf. Im Freilauf des PKW "Wartburg 353" werden die Rollen in einem Korb (Käfig) gehalten, der gegenüber dem Innenring um einen gewissen Winkel verdrehbar ist. Stirnseitige Zepfen im Korb und Klauen am Innenring begrenzen die Verdrehbarkeit.  
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[[Datei:Freilauf.svg|200px|thumb|left|Freilauf-Prinzipdarstellung Laufrichtung = mit Uhrzeigersinn, Klemmwirkung = gegen Uhrzeigersinn]] Der '''Freilauf''' ist im allgemeinen zwischen der vorderen und der hinteren Antriebswelle angeordnet. Der Klemmstein- oder Klemmrollenfreilauf wirkt grundsätzlich wie der Fahrradfreilauf. Im Freilauf des PKW "Wartburg 353" werden die Rollen in einem Korb (Käfig) gehalten, der gegenüber dem Innenring um einen gewissen Winkel verdrehbar ist. Stirnseitige Zapfen im Korb und Klauen am Innenring begrenzen die Verdrehbarkeit.  
  
 
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Der Vorteil des Klemmsteinfreilaufs sind der zylindrische Körper des Innen- und Außenrings, welcher über eine hohe Übertragungsfähigkeit bei kleiner Abmessung verfügt.{{clear}}
 
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== Vorteil des Freilaufs ==
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== Vorteil des Freilaufs <ref name="KFZ-Kraftübertragung">'4.5.2 Freilauf'' In: ''KFZ-Kraftübertragung von Autorenkollektiv unter Leitung von Studienrat Dipl.-Päd. Ing.-Ök. Folkmar KINZER.'' 6. unveränderte Auflage, 1990, S. 96ff. </ref> ==  
  
 
[[Datei:Freilauf311a.jpg|200px|thumb|left|Freilauf des W311-Getriebes (ältere Variante)]]Bei plötzlichem Gaswegnehmen oder bei Gefälle (immer wenn das Fahrzeug "schiebt") unterbricht der Freilauf die Verbindung zum Motor. Der Motor kann nun bei frei rollendem Fahrzeug mit kleineren Drehzahlen laufen. Es ergeben sich folgende '''Vorteile''':
 
[[Datei:Freilauf311a.jpg|200px|thumb|left|Freilauf des W311-Getriebes (ältere Variante)]]Bei plötzlichem Gaswegnehmen oder bei Gefälle (immer wenn das Fahrzeug "schiebt") unterbricht der Freilauf die Verbindung zum Motor. Der Motor kann nun bei frei rollendem Fahrzeug mit kleineren Drehzahlen laufen. Es ergeben sich folgende '''Vorteile''':
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* Schalterleichterung beim Herunterschalten{{clear}}
 
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== Nachteil des Freilaufs ==
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== Nachteil des Freilaufs <ref name="KFZ-Kraftübertragung" /> ==
  
 
[[Datei:Freilauf311b.jpg|200px|thumb|left|Freilauf des W311-Getriebes (spätere Variante)]]Als '''Nachteil''' kann gelten, dass ein gewisser Bedienungsaufwand beim Sperren und Lösen des Freilaufs erforderlich ist. Der Freilauf muss gesperrt werden, wenn bei stärkerem Gefälle der Motor als Bremshilfe herangezogen werden soll.  
 
[[Datei:Freilauf311b.jpg|200px|thumb|left|Freilauf des W311-Getriebes (spätere Variante)]]Als '''Nachteil''' kann gelten, dass ein gewisser Bedienungsaufwand beim Sperren und Lösen des Freilaufs erforderlich ist. Der Freilauf muss gesperrt werden, wenn bei stärkerem Gefälle der Motor als Bremshilfe herangezogen werden soll.  
Des weiteren ist der Freilauf beim Befahren vereister Straßen zu sperren. Beim "Wiedergasgeben" besteht die Gefahr, dass der Fahrer bei noch wirksamem Freilauf die Motordrehzahl zu schnell steigert, so dass die Klemmrollen stoßartig kuppeln und der "Antriebsstoß" entsteht, wobei Beschädigungen auftreten können.
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Des weiteren ist der Freilauf beim Befahren vereister Straßen zu sperren. Beim "Wiedergasgeben" besteht die Gefahr, dass der Fahrer bei noch wirksamem Freilauf die Motordrehzahl zu schnell steigert, so dass die Klemmrollen stoßartig kuppeln und der "Antriebsstoß" entsteht, wobei Beschädigungen auftreten können.{{clear}}
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Version vom 8. Juli 2011, 22:23 Uhr

Freilauf-Prinzipdarstellung Laufrichtung = mit Uhrzeigersinn, Klemmwirkung = gegen Uhrzeigersinn
Der Freilauf ist im allgemeinen zwischen der vorderen und der hinteren Antriebswelle angeordnet. Der Klemmstein- oder Klemmrollenfreilauf wirkt grundsätzlich wie der Fahrradfreilauf. Im Freilauf des PKW "Wartburg 353" werden die Rollen in einem Korb (Käfig) gehalten, der gegenüber dem Innenring um einen gewissen Winkel verdrehbar ist. Stirnseitige Zapfen im Korb und Klauen am Innenring begrenzen die Verdrehbarkeit.

Konstruktive Freilaufarten:

  • Innenfreilauf (Rollen einzeln angefedert)
  • Außenfreilauf (Rollen einzeln angefedert)
  • Klemmsteinfreilauf (Klemmsteine oder Klemmkörper gemeinsam angefedert)
Der Vorteil des Klemmsteinfreilaufs sind der zylindrische Körper des Innen- und Außenrings, welcher über eine hohe Übertragungsfähigkeit bei kleiner Abmessung verfügt.


Vorteil des Freilaufs [1]

Freilauf des W311-Getriebes (ältere Variante)
Bei plötzlichem Gaswegnehmen oder bei Gefälle (immer wenn das Fahrzeug "schiebt") unterbricht der Freilauf die Verbindung zum Motor. Der Motor kann nun bei frei rollendem Fahrzeug mit kleineren Drehzahlen laufen. Es ergeben sich folgende Vorteile:
  • Kraftstoffersparnis
  • Motorschonung
  • Vermeidung von Schieberuckeln
  • elastischere Fahrweise
  • Verbesserung der Laufruhe
  • Schalterleichterung beim Herunterschalten


Nachteil des Freilaufs [1]

Freilauf des W311-Getriebes (spätere Variante)
Als Nachteil kann gelten, dass ein gewisser Bedienungsaufwand beim Sperren und Lösen des Freilaufs erforderlich ist. Der Freilauf muss gesperrt werden, wenn bei stärkerem Gefälle der Motor als Bremshilfe herangezogen werden soll. Des weiteren ist der Freilauf beim Befahren vereister Straßen zu sperren. Beim "Wiedergasgeben" besteht die Gefahr, dass der Fahrer bei noch wirksamem Freilauf die Motordrehzahl zu schnell steigert, so dass die Klemmrollen stoßartig kuppeln und der "Antriebsstoß" entsteht, wobei Beschädigungen auftreten können.


Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 '4.5.2 Freilauf In: KFZ-Kraftübertragung von Autorenkollektiv unter Leitung von Studienrat Dipl.-Päd. Ing.-Ök. Folkmar KINZER. 6. unveränderte Auflage, 1990, S. 96ff.