Fahrgestell/Rahmennummer

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Anbringungsort der Fahrgstellnummer

IFA F9, Wartburg 311, 312, 353 und 353W bis Baujahr 1985

Die Fahrgestellnummer ist bei allen Wartburgausführungen (außer 353W Frontkühler (ab 1985) und 1.3) auf dem vorderen Rahmenquerträger zu finden. Sie ist ca. 30cm nach links oder rechts von der Wagenmitte enfernt eingeschlagen, sodass sie durch einen Blick bei geöffneter Motorhaube, vorbei an Motorblock und Zündungsgehäuse, gut erkennbar ist.

Wartburg 353W Frontkühler (ab Technische Veränderungen am Wartburg 353W - 30. Juni 1985) und 1.3

Bei diesen Warburgausführungen ist die Nummer - in Fahrtrichtung - hinter dem Motor auf dem Querträger eingeschlagen.

Nummernsysteme

Die Fahrgestellnummer folgte - je nach Baujahr - unterschiedlichen Systemen, die allesamt Aufschluss über Fakten wie Baujahr und Karosserievariante des Fahrzeuges geben.

Nummernsystem 311 bis 1959

6. Fahrgestell- und Motornummern
6.1 Die Fahrgestell- und Motornummern weichen von den Zeichnungsnummern ab und sind folgendermaßen aufgebaut:


Baumuster___Baureihe___Kennziffer_____laufende Nr.___Baujahr
11_____________0________00____________....._________9


6.2 Bei der Bezeichnung des Baumusters 311 wird nur die „11" angegeben, da die 3 bei allen Baumustern bestehenbleibt.
6.3 Die Baureihe 0 ... 9 ist die gleiche wie in den Zeichnungs-Nummern.
6.4 Zur Unterscheidung der verschiedenen Sonderausführungen von der Standardausführung wurden zweistellige Kennziffern hinter Baumuster und Baureihe gesetzt.
Die Kennziffern bedeuten: z. B.
00 Standardausführung
02 Sonderausführung USA
03 Sonderausführung Schweden
05 Sonderausführung Thailand
06 Sonderausführung Afrika
10 Limousine-Schiebedach-Luxus
12 Limousine-Schiebedach-Luxus-USA.
6.5 Die laufende Nummer beginnt für die einzelnen Baureihen mit 1 und wird nach Bedarf ausgeweitet.
6.6 Die letzte Stelle gibt das Baujahr an und bedeutet im angeführten Beispiel 1959.
6.7 Bei Fahrzeugen der gleichen Serie bleiben die ersten fünf Stellen der Nummern konstant, nur die laufende Nummer und evtl. das Baujahr ändern sich.
Quelle: Ersatzteilliste Wartburg V. Auflage Stichtag 31.05.1959

Nummernsystem Wartbrug 311 und 312 von 1960 bis 1965[1]

Bei diesem Nummernsystem ist das Baujahr durch zwei Ziffern am Anfang der Nummer angegeben. Eine Kennzeichnung der Karosserieausführung entfiel.

Beispiel: 60 123456 für Baujahr 1960

Nummernsystem 312 und 353/353W ab 1966 bis 198?[1]

Bei diesem Nummernsystem wird das Baujahr ebenfalls duch die ersten beiden Ziffern der Fahrgestellnummer angegeben, jedoch verschlüsselt. Die dort angegebene Zahl muss zu 1965 addiert werden.

Also 01 für 1966, 02 für 1967 und so weiter.

Beispiel: 07 12345 für Baujahr 1972 (1965 + 07 = 1972)

Nummernsystem 353W ab 198? und W1.3

Hier beginnt die Fahrgstellnummer mit einem "SNE", die Nummern der Fahrzeugtypen Trabant, Warburg und Barkas wurden vereinheitlicht.

Nummernsystem von Rahmen aus Ersatzteilproduktion sowie regenerierte Rahmen

Rahmen, die als Ersatzteil geliefert wurden (neu oder regeneriert), erkennt man meist an einem "E" für "Ersatz" oder einem "R" für "regeneriert" in der Fahrgestellnummer. Dieser Buchstabe ist an unterschiedlichen Stellen angebracht. Bekannt sind folgende Stellen:
-am Anfang
-nach den ersten beiden Ziffern (der Jahresangabe)
-hinten an

Das sich aus der Nummer ergebende Baujahr betrifft dann den Zeitpunkt der Herstellung/Regenerierung des Rahmens. Die Nummernsysteme folgen einem der oben genannten Systeme, je nach Jahr und Ort der Herstellung/Regenerierung.

Bei regenerierten Rahmen ist oft noch die ursprüngliche Nummer des Rahmens erkennbar, oft unbeschädigt oder gestrichen/"ausgeixt". Die neue Nummer wurde daneben eingeschlagen, und damit verliert die ursprüngliche Nummer ihre Gültigkeit.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Dipl.-Ing. Horst Ihling In: , Wie helfe ich mir selbst? 2., bearbeitete Auflage 1975 11. Die wichtigsten Änderungen während der Wartburg-Entwicklung, VEB Verlag Technik Berlin, 1975, Seite 293ff