ESKA - VEB Schraubenkombinat Karl-Marx-Stadt

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Geschichte [1]

Die Unternehmensgeschichte der heutigen ESKA-Unternehmensgruppe reicht zurück bis in das Gründungsjahr 1881, als an gleichem Standort in Chemnitz unter der Firmenbezeichnung Sächsische Schrauben und Muttern - Fabrik mit der industriellen Massenproduktion von Schrauben und Muttern begonnen wurde, dem Zeitpunkt der Erfindung des Automobils noch voraus. Das Unternehmen entwickelte sich in weiterer Folge sehr erfolgreich, auch durch Erweiterung der damaligen Kernkompetenz durch die Aufnahme von Aktivitäten in eigenem Maschinenbau für Drahtverarbeitung sowie Umformung und hielt Patente in dieser Branche in allen Industriestaaten.

Bereits im Jahr 1930 wurde der Wandel der bisherigen Gesellschaftsform in eine AG eingeleitet, um dem Kapitalbedarf für weiteres Wachstum in allen Geschäftsfeldern gerecht zu werden. Die nunmehr unter Archimedes AG firmierende Gesellschaft zählte in diesem Zeitraum zu den bedeutendsten deutschen Produzenten mit sehr beachtlichen Exportquoten.

Im März 1945 wurde Chemnitz als eine der ehemals reichsten Industriestädte Deutschlands durch alliierte Luftangriffe total zerstört, gleichzeitig 225 Fabriken vollkommen vernichtet oder für lange Zeit ausgeschaltet. Auch die Archimedes AG erlag diesem Schicksal.

Nach der Teilung Deutschlands begann unter nun zentralistischem Staatensystem der Wiederaufbau und die allmähliche Aufnahme der Produktion. Monopolistische Wirtschaftsstrukturen führten bis zum Jahr 1984, mit bereits fünf weiteren zum Standort Chemnitz zählenden Betriebsteilen, zu über 3000 Beschäftigten und erneut zu hohem Bekanntheitsgrad.

Ende 1993 übernahmen die jetzigen Gesellschafter die Verantwortung für den Standort Chemnitz. Konzeptionell neu ausgerichtet auf die Zielgruppen Automotiv und deren qualitative Anforderungen wurden ganz erhebliche Neuinvestitionen neben dem erforderlichen totalen Produktewandel eingeleitet.

Mit dem 125 jährigen Firmenjubiläum im Jahre 2006 tritt das Unternehmen unter dem Firmennamen ESKA Automotive auf.

ESKA im Automobilbau der DDR

ESKA Wort-Bildmarke von 1969
spätere ESKA Wort-Bildmarke
ESKA ist ein Markenname, der 1956 eingetragen wurde. Über die Herkunft des Markennamens gibt es zwei Aussagen.

Zum einen soll es von Schraubenkombinat das S und das K und zum anderen die Abkürzung von Erzgebirgische Schraubenwerke Karl-Marx-Stadt sein. In diesem Kombinat wurden Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben für Wartburg, Trabant etc. hergestellt. Die volle Bezeichnung lautete: „VEB Kombinat Wälzlager und Normteile Schrauben, Muttern, Scheiben, Nieten, Karl-Marx-Stadt“.

Bei einer Großzahl der ESKA Schrauben und Muttern wurde der Markenname eingestanzt. Außerdem wurde eine Zahl eingestanzt, die die Festigkeit angibt.

Quellen

  1. eska.net In: , 125 Jahre deutsche Industriegeschichte Internetseite: http://www.eska.net/de/unternehmen/historie.html Link vom 30.10.2011

Weiterführende Links zum Thema

  1. Zulieferbetriebe Automobilbau
  2. http://www.tmdb.de/de/marke/Eska,DD607190.html
  3. http://www.tt.immerda.ch/pdf/0701DDR-Signets.pdf